Die Türkei scheint weiterzukommen und was ist mit dem Bildungstand ?

Wenn die Türkei thematisiert wird, spricht man immer wieder über die junge Bevölkerung und die wirtschaftlichen Erfolge der letzten 10 Jahre. Die Türkei hat das nötige Potential, um zu einer der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt aufzusteigen. Das bestätigen unlängst die Berichte der Deutschen Bank, die die Türkei bis 2025 als eine der 5 aufsteigenden, glänzenden “Sterne” am Wirtschaftsfirmament sieht oder Goldman Sachs, für die die Türkei schon bald eine der 10 wichtigsten Wirtschaftsnationen sein wird.

Das alles klingt ganz gut, wenn sich da nicht immer wieder das Wörtchen “wenn” einschleichen würde, welches man in der Türkei nur allzu gerne überliest. Diese betreffen zumeist den Bildungstand in der Türkei. Wenn die Türkei es schaffen würde, das große Reservoir an jungen Menschen gut auszubilden und den anatolischen Jugendlichen und vor allem den Mädchen eine gute Ausbildung zukommen zu lassen, wird all das eintreten, was man derzeit prophezeit.

Um diesem Ziel näher zu kommen, schießen die Schulen und Zentren für Weiterbildungs- und sonstige Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfungen diverser Schulen und Universitäten wie Pilze aus dem Boden. Dass dies kein Erfolgsgarant ist und auch nicht die erwartete Wirkung erzielt, sieht man an den Ergebnissen der zahlreichen Prüfungen.  Unlängst haben wieder Hundertausende Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik bei der Aufnahmeprüfung zu den Universitäten auch dieses Jahr mit “Null-Punkten” miserabel abgeschnitten.

Möchte die Türkei wie erhofft weiterkommen, muss in der Ausbildungsfrage eine radikale Lösung gefunden werden. Sonst wird alles nur ein Traum bleiben.

Dr. Ahmet Refii Dener / 30.10.2011

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