Schuldenpest greift auf die Türkei über – Bloomberg

Die Schuldenkrise hat sich über die Grenzen des Euro-Raums ausgestreckt. Nun muss auch die Türkei mit wachsenden Renditen für Staatsanleihen klar kommen.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch berichtet, kletterte der Zinssatz für zweijährige türkische Eurobonds auf 10,9 Prozent gegenüber 8,4 Prozent im September. Das ist der höchste Anstieg unter allen 16 Entwicklungsländern.

Die Türkei stieß auf dieselben Probleme wie die anderen Schwellenländer, so Bloomberg. Das sind Verlangsamung des Wachstumstempos und sinkende Nachfrage der Investoren nach Risiko-Aktiva. Die türkische Zentralbank versucht als Gegenmaßnahme die Inflationsrate zu senken und dabei das BIP-Wachstum beizubehalten, das sich im zweiten Quartal 2011 auf 8,8 Prozent gegenüber 11,6 Prozent im ersten Quartal verlangsamt hat.
Vorige Woche hatte der Vizeministerpräsident des Landes mitgeteilt, dass das erwartete vierprozentige BIP-Wachstum im kommenden Jahr wegen der Schuldenkrise nach unten revidiert werden könnte.

Die Ratinagentur Fitch hat im November ihre Prognose für das türkische Wirtschaftswachstum 2011 auf 2,2 Prozent von den geplanten 7,5 Prozent herabgestuft. Fitch änderte außerdem den Ausblick auf die künftige Bewertung der türkischen Kreditwürdigkeit auf „stabil“ von bislang „positiv“. Das Rating selbst bleibt jedoch bei „BB+“. Das Land müsse sein Leistungsbilanz-Defizit in Ordnung bringen und gegen die über dem Zielwert liegende Inflation vorgehen, forderte Fitch.

http://www.de.ria.ru/business/20111130/261626202.html

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