Bryson : “Die Zeit der Türkei ist gekommen. Jetzt hat die Türkei ihren Auftritt.“

VOA – Die USA und die Türkei unterhalten seit sechs Jahren eine enge politische und militärische Beziehung. Die wirtschaftliche und geschäftliche Partnerschaft fiel dagegen jedoch bis vor Kurzem zurück. Während der Reise von Präsident Barack Obama in die Türkei 2009 kam er mit dem türkischen Präsidenten Abdullah Gül darin überein, die geschäftliche Partnerschaft zwischen den beiden Ländern auf die Ebene der diplomatischen und strategischen Beziehung zu heben.
Laut dem US-Staatssekretär für Handel John Bryson trägt diese Beziehung nun erste Früchte. Bryson sprach kürzlich bei einer Veranstaltung, die gemeinsam vom Verband der türkischen Industriellen und Unternehmer (TÜSKON) und dem Zentrum für amerikanischen Fortschritt in Washington organisiert wurde. Dabei sagte er: „Das Ziel Ankaras, die Türkei bis 2023 zu einem der zehn größten Wirtschaftsräumen zu machen – Der Plan „10 bis 23“ – ist vollkommen plausibel.“
Heute steht die Türkei mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 5,4 % zwischen 2002 und 2011 an 17. Stelle der größten Wirtschaftsräume der Welt. Trotz der weltweiten wirtschaftlichen Rezession geht die türkische Regierung 2012 außerdem von einem Wachstum von weiteren 4 % aus.
Der bilaterale Handel zwischen den USA und der Türkei erreichte im letzten Jahr einen Rekordstand von 20 Milliarden US-Dollar, und beide Länder planen, diese Zahl bis 2014 zu verdoppeln. In den letzten drei Jahren ist die Anzahl der in der Türkei registrierten US-Unternehmen von 800 um 50 % auf 1.200 gestiegen. Auch dies ist ein Zeichen für die enger werdenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
Staatssekretär Bryson merkte an, dass jedes der beiden Länder eigene Stärken in die Beziehung einbringe: „Die Türkei verfügt über einen guten Zugang zu den Märkten in Europa sowie in Nordafrika und dem Nahen Osten. Hier in den Vereinigten Staaten haben wir zum Beispiel ein stabiles Patentsystem und weitreichende Lieferketten.“
Gemeinsam können die USA und die Türkei weitere Märkte im Nahen Osten und in Nordafrika erreichen und in diesen Ländern eine größere wirtschaftliche Stabilität erzielen.
Wie alle Beziehungen weist auch diese Probleme auf, die von den beiden Ländern angesprochen werden müssen, um noch höhere Investitionen und umfangreicheren Handel zu erreichen. Größere behördliche Transparenz, ein umfassenderer Marktzugang und ein verbesserter Schutz von geistigem Eigentum in der Türkei werden zu einem Geschäftsumfeld führen, das noch mehr Handel und Investitionen zwischen den beiden Ländern anziehen wird.
„Wenn beide Länder einen entsprechend großen Einsatz zeigen, haben die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und der Türkei eine große Zukunft vor sich“, so Staatssekretär Bryson.
„Die Türkei hat sich eine Position als weltweite Wirtschaftsmacht erarbeitet. Die Zeit der Türkei ist gekommen. Jetzt hat die Türkei ihren Auftritt.“
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