Geld- und Warenverkehr zwischen Deutschland und Türkei

Viele der in Deutschland lebenden Türken verschieben einen Teil ihres Einkommens in die Türkei. Das geht aus einer Handelsblatt Online vorliegenden repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Info hervor.  Info-Geschäftsführer Holger Liljeberg begründete dies damit, dass die Bindung in die Heimat für viele Menschen mit türkischem Migrationshintergrund „enorm groß“ sei. Dies führe zu einem „erheblichen Geld- und Warenverkehr zwischen Deutschland und der Türkei“, sagte er Handelsblatt Online.
Etwa jeder dritte Türke in Deutschland schickt demnach regelmäßig oder zumindest hin und wieder Geld in die Heimat. Im Schnitt würde dabei pro Jahr und Person 1.300 Euro in die Türkei transferiert, heißt es in der Studie. Hochgerechnet sei das etwa eine Milliarde Euro pro Jahr. Nach den in der Studie erhobenen Zahlen stammt das Geld zum einen aus Sozialtransferleistungen (das betrifft 17 Prozent der Türken). 57 Prozent der Befragten verfügen über ein eigenes Erwerbseinkommen.
Laut der Studie schicken die Türken in Deutschland aber nicht nur Bargeld in ihre Heimat. 18 Prozent sendeten Waren, Geräte und Nahrungsmittel im Wert von durchschnittlich 250 Euro in die Türkei. Als Hauptgrund nennen die Befragten die Unterstützung von Familienmitgliedern. Hochgerechnet entspricht dies einem Volumen von etwa 90 Millionen Euro pro Jahr.
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