Türkei bleibt ein sicherer Hafen für Ausländer

Ich gehöre nicht zu seinen Anhängern. Ganz im Gegenteil, ich finde es nicht richtig, dass er der Türkei und den Türken den Islam häppchenweise auftischt und das Land immer mehr islamisiert. Ich kenne kein Religionsstaat, welches weltweit Bedeutung erlangt hat. Er will aber die Türkei bis zum Jahre 2023 zu einem der 10 führenden Wirtschaftsnationen der Welt werdenlassen. Das hat er noch heute in Berlin verkündet. Er hat sogar der EU Darlehen angeboten 🙂 Da kennt er ja nichts. Er redet drauflos und glaubt alles was er sagt. In der Türkei reden wir und er von der Demokratie. Das was er Demokratie nennt ist etwas anderes als das was man sonst so kennt. Seine Gefolgsleute bereichern sich. Fast ausnahmslos gehen die staatl. Ausschreibungen an einen der Seinen.

Sobald es einem seiner Leute nützt werden neue Gesetze erlassen. Wer anders denkt und auch noch so frech ist dieses in der Öffentlichkeit zu äußern, wird versehentlich von der Spur des Lebens geschuppst. Was ihm dann widerfährt, hat er sich dann selber zuzuschreiben.Fast alle bekannten Künstler, bis auf die die sich gutgehenlassen wollen und ihm hinterherlaufen, haben eine Klage am Hals. Sollten diese Klagen alle zu Ungunsten der Künstler ausgehen; pech gehabt, dann gibt es halt keine Kunst mehr in der Türkei.

Er baut Straßen, das man denken könnte, er wäre ein Straßenbauingenieur, der seinen Traum verwirklicht. Das wirkt aber. Genauso die Verbesserungen im Gesundheitswesen. Wer schneller auf der Straße vorankommt und im Krankenhaus die Leistung sofort abrufen kann, der wählt ihn. Die Türken sind genügsam und wollen anscheinend nicht Mehr.

Weltweit den teuersten Benzin, Fleisch u.v.a.m. gibt es in der Türkei.

Er ist der gewählte Ministerpräsident. Nach meiner Auffassung muss man ihn jetzt machenlassen. Wer dagegen ist, kann beim nächsten mal anders wählen. Wenn wissen wir nicht. Die Partei muss noch gegründet werden. Nicht mal als Koalition, werden die bestehenden Parteien, seine AKP Partei übertrumpfen können.

Die Menschen nehmen alles hin. Keiner muckt auf. Sie wissen es ist zwecklos. Er regiert, macht und tut. Wir schauen zu. Hoffentlich macht er das Richtige zum wohl Aller.

Wirtschaftlich stehen wir gut da. Das haben wir in erster Linie nicht ihm sondern der Tatsache zu verdanken, dass wir nur von einer Partei regiert werden und die Türkei in Folge dieser politischen Stabilität all seine Kapazitäten offenlegt. Vorbei sind die Streitigkeiten der Regierungskoalitionsparteien. Die die mal früher mit dabei waren, gibt es nicht mehr, weil aufgelöst oder sie laufen unter ferner liefen.

Auch, wenn ich nicht einer der Seinen bin, so muss ich doch sagen, dass er für sein Traum von der Türkei, wie er es sich wünscht, hart arbeitet. Ihm und seiner Frau werden viele krumme Dinge angedichtet. Die Leute vergessen, dass er keine Zeit hat für etwas anderes. Er regiert ! Das tut er die ganze Zeit. Zwischendurch schläft er. Wie er bei soviel Trubel um ihn herum einschläft, möchte ich mal wissen.

Der man ist schon ein Phänomen. Wenn er drauflos redet, gibt es kein Halten mehr. Ein Edeldiplomat ist er nicht. Wo er war, da hinterlässt er Scherben. Er muss ernstgenommen werden. Warum ? Weil er unberechenbar und böse werden kann.

Er möchte, dass wir Atatürk vergessen. Solange noch ein Hauch von Atatürk in der Luft ist, wird er seinen Traum niemals ganz verwirklichen können. Oder doch ?

So kann ich Gutes und Schlechtes über ihn schreiben, ohne einen Ende zu finden. Der Mann ist nicht greifbar bzw. begreifbar.

Ihn wird es in der türkischen Politik immer geben. Er wird niemals abgewählt werden bzw. werden können. Dafür ist er und sein Umfeld zu mächtig und scheuen vor unfairen Mitteln nicht zurück. Das ist dann der Teil, welches sie dann Demokratie nennen.

Im Social Media glaubt man dieser Tage, dass er einen Knacks bekommen hat. Er hat die Menschen daran hindern wollen, den 89. Jahrestag der Republik, am 29.10., gebührend zu feiern. Es kam aber anders als er sich das vorstellte. Die Menschen wollten gemeinsam zeigen, dass sie noch da sind. Auffallend war, dass unter den Marschierenden nur wenige der Seinen waren. Die sind immer noch da. Ich denke, dass die die am Nationalfeiertag laut wurden, die restlichen 50% waren.

Alles wird seinen gewohnten Gang gehen. Die Opposition ist nicht da. Mal schauen, was zum nächsten Stichtag am 10. November sein wird ? Zum Todestag von Staatsgründer Atatürk.

Alles, was sich evtl. oben so dramatisch anhörte, tangiert den bzw. die Ausländer in keinster Weise. Türkei bleibt ein sicherer Hafen. Noch nie hat ein ausl. Unternehmen, selbst zu Zeiten der Krise, an die wir uns nicht mehr erinnern können (2001), keinerlei Nachteile in Kauf nehmen müssen. Selbst als in den 70er und 80er Jahre viele Banken dicht machten, sprang der Staat (unaufgefordert), wegen den fehlenden Feuerwehrfonds ein und befriedigte die ausl. Kunden. In der fast 100 jährigen Geschichte der Türkei, wurden den Ausländern und ausl. Unternehmen, niemals Rechte aberkannt, die man ihnen zugesprochen hatte. Das Letztere musste ich wegen meinen potentiellen deutschen Kunden erwähnen, die die ‘Rechtssicherheitbedenken in der Türkei’ immer als Erstes äußern. 😉

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