E.On setzt auf die Schwellenländer

Es ist ruhig geworden um den Energiekonzern E.On. Außer einer TV-Kampagne („Sag mal E.On …“), die über die Weihnachtsfeiertage über die Bildschirme dudelte, ist das Unternehmen nur im Hintergrund, heimlich, still und leise, aufgetreten. Dort aber effizient. Die meisten Signale zeigten dabei, zumindest in Europa, auf Stopp. E.On bereinigt sein Geschäftsaktivitäten, was früher noch hochgelobt war, muss nun weichen.
Beispiel Ungarn: Vor sieben Jahren schien es ein glanzvoller Erfolg zu sein, als E.On vom führenden ungarischen Erdöl- und Erdgasanbieter Mol die Gassparte übernahm. Ungarn ist ein aufstrebendes Industrieland in Mitteleuropa, gesegnet mit einem Mittelstand, der mit der Privatisierung der Energiewirtschaft die Hoffnung auf eine kapitalistische Zukunft verband. 2,1 Milliarden Euro hatte E.On für Mol-Gas bezahlt, dafür wurde ein Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro in Ungarn übernommen.Mol belieferte Verteilergesellschaften und Haushaltskunden in Ungarn, der Düsseldorfer Energieriese schien damit ein sicheres Geschäft gemacht zu haben. Nun soll die ungarische Gassparte verkauft werden. Vor ein paar Wochen wurde eine Absichtserklärung über den Verkauf an die staatliche Energiegesellschaft MVM unterschrieben.
E.On ist dabei, Geschäfte im Wert von 15 Milliarden Euro zu verkaufen, vor allem in Europa. Wobei die Türkei in der konzerninternen Terminologie ausdrücklich nicht zu Europa gehört, sondern zu den Schwellenländern, in denen für die Zukunft erhebliches Wachstum erwartet wird. Damit liegt die Türkei gleichauf mit Indien und Brasilien.

http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/aktivitaeten-vor-allem-in-schwellenlaendern-der-leise-rueckzug-des-energiegiganten-e-on/7587774.html

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