F1 – Die leeren Tribünen von Istanbul-Park wird es in 2013 nicht mehr geben

Motorsport-Magazin.com – Für den 21. Juli 2013 gibt es derzeit noch einen offenen Slot im offiziellen Rennkalender der FIA. Fest steht nur: Der Lauf soll an einem noch nicht bestimmten Ort in Europa stattfinden und die Rennanzahl kommende Saison wieder auf 20 anheben. Als aussichtsreichste Kandidaten galten bis zuletzt Frankreich und die Türkei – mittlerweile scheinen die Chancen beider Länder jedoch nur noch gering, parallel drängt die Zeit, denn ein Grand Prix will eine wohl organisierte und gut durchdachte Großveranstaltung sei.

Im Fall des Staats am Bosporus gibt es nun weitere Negativschlagzeilen, die die F1-Gemeinde nicht mehr wirklich an eine Rückkehr nach Istanbul glauben lassen mögen. So hat das mögliche Rennen auf dem Otodrom offenbar jegliche Unterstützung seitens der Landesregierung verloren. Nachdem die Königsklasse des Motorsports zwischen 2005 und 2011 auf der 5,338 Kilomter langen Piste gastierte, fehlte der Lauf vergangene Saison bereits im Rennkalender. Daran, dass sich dieser Umstand wieder ändert, scheinen die Machthaber wenig interessiert. So berichtet die Hürriyet, Premierminister Recep Tayyip Erdogan habe sein Veto gegen einen Plan zur Freigabe von öffentlichen Geldern eingelegt, der nötig gewesen wäre, um die anfallenden Kosten für eine Ausrichtung zu decken.

Insgesamt würden sich die kolportierten Kosten des Grand Prix auf 20 Millionen Dollar belaufen – 13 davon hätten aus den staatlichen Kassen kommen sollen. Der Wegfall dieser Unterstützung sei logischerweise nicht mehr durch private Investoren kompensierbar. Da auch die Zuschauerzahlen in der Türkei nie die besten waren, ist ein Abfangen der Kosten über einen F1-Boom, wie er bei den neuen Rennen wie zuletzt in Austin und auch Indien zu beobachten war, zudem auszuschließen.

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