Türkei – Die Regierung mag die japanische Küche sehr

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Im Gegensatz zu Sushi haben Atomkraftwerke einen besonderen Nachgeschmack

Das zweite Atomkraftwerkprojekt (AKW) der Türkei, das von einem Konsortium unter japanischer Leitung gebaut wird, wird im Juni die Zustimmung des Parlaments ersuchen, so der Energieminister der Türkei, Taner Yildiz. Die Türkei und Japan haben letztes Jahr eine Vereinbarung zum Bau eines Atomkraftwerks in der türkischen Schwarzmeerprovinz Sinop durch die Mitsubushi Heavy Industries und dem französischen Atomenergiekonzern Areva unterzeichnet. Russland baut das erste AKW des Landes in Akkuyu, Mersin, dessen Baubeginn für 2016 vorgesehen ist.

In einem Interview mit der japanischen Tageszeitung Nikkei sagte Yildiz, dass der endgültige Vertrag zum 22 Mrd. US-Dollar-Projekt zwischen der Türkei und Japan voraussichtlich im Juni dem türkischen Parlament vorgelegt wird. „Die beteiligten Parteien haben vor, bis dahin das Projektunternehmen zu gründen,“ merkte er an und fügte hinzu, dass die türkische Seite einen Anteil zwischen 35 und 49 Prozent am Unternehmen besitzen wird.

Yildiz erinnerte daran, dass sich die beiden Länder auch dazu einverstanden erklärt haben, eine türkisch-japanische Universität in der Türkei zu errichten und meinte, dass eine Absichtserklärung dazu in Kürze von japanischer Seite her unterzeichnet wird. „Der Wissenstransfer ist insbesondere in den Bereichen der Atomenergie von oberster Bedeutung für uns,“ merkte der Minister an.

Yildiz rief japanische Unternehmen zu Investitionen in die türkische Energiebranche auf: „Aktuelle Studien untersuchen den Bau von Wärmekraftwerken in den Elbistan-Kohlefeldern, die 40 Prozent der Braunkohlereserven der Türkei beinhalten. Es werden Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 6.000 – 7.000 MW zu Investitionskosten von 10 Mrd. US-Dollar geplant. Die japanische Mitsubishi Corp und Mitsui haben ihr Interesse am Projekt bekundet.“

 

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