Balikesir – 24.600 offene Stellen die nicht besetzt werden können

Das Dilemma der Türkei. Wer studiert ist wer. Dabei gehen Menschen den handwerklichen Berufen verloren. Stadt Balikesir (350.000 Einwohner), zwischen Bursa und Izmir gelegen leidet besonders unter diesen Zuständen. In der Stadt sind einige  der größten türkischen Betriebe beheimatet. Die Stadt ist dreimal so groß wie Istanbul, hat Hafenanlagen und verfügt über 56 von 77 in der Türkei abgebauten Bodenschätze.

Die produzierenden Betriebe in Balikesir haben 24.600 Stellen, die kaum zu besetzen sind. Es haben sich zwar 18.000 für die Stellen beworben, doch waren die meisten Weißkragen. Benötigt werden aber Arbeiter und Menschen aus handwerklichen Berufen.

In der türkischen Gesellschaft muss jedem klar werden, dass man mit den Akademikern alleine, die außerdem zumeist eine schlechte Ausbildung erfahren, die Wirtschaft eines Landes nicht am Leben gehalten werden kann.

Die Universitäten schießen wie Pilze vom Boden. Alleine die Stadt Istanbul hat 45 Universitäten (Zahl von 2013 : 9 staatliche, 38 Stiftungsuniversitäten). Übrigens, die schlechte Ausbildung beruht auf die Tatsache, dass die Türkei nicht das Lehrpersonal hat, die in diesen Unis arbeiten könnten. Man schafft irgendwoher Ersatz. Das sind dann zumeist die Jungakademiker, die man wieder zurückholt.

Die Arbeitslosenquote bei den Akademikern liegt bei 25%. Es ist ziemlich sicher, dass diese Zahl in den kommenden Jahren noch weiter steigen wird. Das die Arbeitslosenquote bei den Akademikern langsamer steigt als es normalerweise der Fall sein müsste, hat damit zu tun, dass die Töchter zwar studieren, dann aber heiraten und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen.

Quelle zu Balikesir : Dunya.com

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