Össis nehmen Fahrt auf – Auch in der Türkei

Der ÖBB Güterverkehr boomt trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Staaten Europas und in der Türkei. Die ÖBB haben Transportpartner und Tochterfirmen in vielen Ländern und wollen die Logistik weiter ausbauen.

Die Österreichischen Bundesbahnen haben, gemessen am Schiff und Lkw-Verkehr, hierzulande den höchsten Transportanteil EU-weit, sagte ÖBB-tauruslokPressesprecher Christoph Posch. Der Marktanteil in Österreich betrage 33 Prozent. Abgewickelt wird der Güterverkehr über die Rail Cargo Group, die mittlerweile europaweit und bis in die Türkei tätig ist.

Taurus-Loks können in mehreren Ländern fahren

Österreichische Loks der Taurus-Flotte seien in der Lage, Güterzüge in fast allen Ländern zu ziehen, weil sie auf verschiedene Stromsysteme umgestellt werden können. Taurus-Loks der ÖBB sind mittlerweile bis Bulgarien, Rumänien und in die Türkei unterwegs, sagte Posch. Man habe gemeinsam mit einem türkischen Logistik-Unternehmen einen Containerzug auf die Schiene gebracht, der gut ausgebucht und mehrmals die Woche unterwegs sei, so Posch.

Ganzzüge als Zukunftsmodell

Die ÖBB versuchen vermehrt, in das Geschäft der so genannten Ganzzüge einzusteigen. Das sind Züge, mit denen zum Beispiel Sattelaufleger transportiert werden, die alle einer einzigen Firma gehören. Dieses Geschäft sei lukrativer als zusammengestellte Züge, so Posch. Der Zug selbst könne über Hunderte oder Tausende Kilometer ohne Lokwechsel an den Grenzen von einer Lok gezogen werden.

Zusammengestellte Güterzüge von verschiedenen Unternehmen müssen immer wieder in Verschiebebahnhöfen geteilt oder verlängert werden, weil die einzelnen Waggons verschiedene Ziele haben. Das entfalle bei diesen Ganzzügen, die ein gemeinsames Ziel haben.

Umsatz von 2,3 Mrd. Euro

Die Rail Cargo Group macht einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Fast 110 Millionen Tonnen an Gütern werden bewegt und das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Ein Markt, den die Rail Cargo ausbauen möchte, ist Kroatien. Dort fehlt noch die Zulassung für die ÖBB Loks. Ziel sei es, dass die ÖBB ein nicht mehr zu ignorierendes Transportunternehmen werden, auch außerhalb Österreichs, so Posch.

Quelle

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