Türkische Wirtschaft nach der Wahl – Alles so ‘gut’ wie gehabt

Wie nach jeden Wahlen, egal in welchem Land, so sind auch nach den Wahlen in der Türkei, die Börse und die Devisenkurse beeinflusst worden.

In dieser Woche waren die Parlamentswahlen der Grund für diese Bewegung, in den vergangenen Wochen waren es andere Gründe. Die Börse interessiert mich insofern nicht, weil es sich immer wieder erholt. Mit den Devisenkursen ist das aber anders.

Es gibt hin und wieder auch Abwärtsbewegungen der Wechselkurse gegenüber der TL, aber die Regel besagt, dass es nach oben gehen muss. Nach Oben, damit ist der Wertverlust der türkischen Lira gemeint.

Am ersten Börsentag verloren die meisten Papiere um fast 20% an Wert und 1 Euro ist gleich 3,12 TL Wert (am Freitag noch 2,94 TL).

Das deutet auf nichts Gutes hin zumal die meisten türkischen Unternehmen Devisen-Darlehen bedienen.

Allein die BIST 100 Unternehmen an der Börse Istanbul haben 21,4 Mrd. USD Darlehen laufen.

Mit jeweils knapp 3,4 Mrd. USD ziehen die Turkish Airlines und Turk Telekom dabei die Spitze.

Warum die steigenden Devisenkurse die Türkei in noch größere Bedrängnis bringen werden, hat noch andere Gründe. Die Türkei ist stark importabhängig. So muss die Türkei um 100 Euro zu exportieren 82 Euro importieren (Deutschland 41 Euro).

Wo soll die Marge herkommen ?

Übrigens, statt die Lieferkette aus der Türkei zu organisieren und die Importquote bei den Exporten von 82% runter zu setzen, geht der Industrielle hin und schließt sein Betrieb und wird zum Importeur.

Verkorkste Situation !

Dieses in Ordnung zu bringen ist eine langwierige Sache. Nur muss man irgendwo anfangen.

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