XING-Mitglieder machen mich fertig

Manche Menschen kann ich nicht verstehen. Da bauen sich die Leute, z.B. auf  XING, ein riesiges Netzwerk an Kontakten auf, um dann auf die PN’s, die sie bekommen, nicht zu reagieren. Da frage ich mich: „Was suchen sie hier bei XING?“ Finden sie es geil, weil sie viele Kontakte haben? Sind sie etwa Sammler, die nur Kontakte sammeln?

Sie haben einen Status. Laut Ihrem Profil sind Sie ‚wer‘ in Ihrem Unternehmen, ein Entscheider. Oder ist es das? Geben Sie sich mit dem Abschaum nicht ab? Warum sind Sie dann hier?

Wie viele Deutsche, ist XING auch mein Favorit bei den Business-Plattformen. LinkedIn hat was, was nicht Deutsch ist bzw. spricht den deutschen User nicht so an.

Nur ist LinkedIn, wenn man Geschäftskontakte sucht, weitaus effektiver. Für Premiumnutzer gibt es sogar die Regel, dass sie auf die sogenannten In-Mails antworten müssen.

Zurück zu XING. Fast jeder Arbeitnehmer und Entscheider aus der DACH Region, ist im XING zu finden. XING ist für Deutsche gemacht. Ich hatte vor Jahren mal unter meinen Kontakten 100 Personen gefragt, ob XING oder LinkedIn. Das Ergebnis fiel, wie erwartet aus. 92% sagten, dass sie mit LinkedIn nichts anfangen könnten. Der Aufbau wäre zu kompliziert und die Nutzung zu schwer.

xinglinkedinLeider habe ich damals nicht gefragt, was den XING einem an Vorteilen bringt, zumal hier nur die Kontaktscheuen versammelt sind. XING ist zu einer Coaching und MLM Plattform ausgeartet. Hier werden sogar Coach’s gecoacht. So viele gibt es davon. Nun gut, deren Werbeschreiben lasse ich auch unbeantwortet, aber wenn ich sie als Fachmann um Ihren Rat fragen möchte, warum antworten sie dann nicht?

XINGsüchtig bin ich aber schon. Jeden Tag muss ich da reinschauen. Mir hat es auch was gebracht. Für mich ist es eine Schnittstelle, um meine Postings zu teilen. Durch XING als Sharepoint habe ich in meiner Branche ein Bekanntheitsgrad erlangt, die ich sonst nicht erlangt hätte. Mir sind unterwegs Menschen begegnet, die sagten, dass sie mich über XING kennen. Erfreulich ist dabei auch festzustellen, dass mein 10 Jahre altes Profilfoto immer noch Ähnlichkeit mit mir hat.

Dabei fällt mir ein, bringt mir diese Bekanntheit was? Manchmal ja, denn die potentiellen Auftraggeber können mich von Anfang an gut zuordnen, was ich mache. Ansonsten würde ich sagen 50/50, wie in der Türkei  auch. Realität bekommt den Deutsch-Türken nicht gut. Sie schicken mir dann böse Schreiben. Zum Schmunzeln bringen sie mich dennoch. Sie schimpfen nicht, weil ich die Wahrheiten schreibe, die gibt es natürlich auch, eher regen sie sich auf, dass ich es in Deutsch schreibe, als wollten sie sagen „Was sollen die Deutschen über uns denken?“.

Ich würde sagen, lasst uns ab jetzt alles richtig machen, damit das auch in Deutsch rund klingt. 🙂

Gerade stelle ich wieder fest, dass der Schlusssatz mit dem Beitrag nichts zutun hat.

 

Foto: https://hwzdigital.ch/blog-corporate-business-networks-2/

 

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