Haut aber herzlich: HAUT NAH – Alles über unser größtes Organ von Yael Adler
Liebe Freunde, zuletzt habe ich ‚HAUT NAH‘ von Yael Adler gelesen. Darin geht es um unser größtes Organ, die Haut. Es passiert selten, dass ich ein Buch bei einem Mal durchlese. Das Ganze ist so spannend und lustig erklärt, dass ich es bei einem Mal durchgelesen habe.
Genau sieben Stunden dauert es, wenn man es an einem Stück liest. Ich glaube, seitdem habe ich eine strammere Haut als vorher. 🙂
Seit dem Buch, bedeutet mir meine Haut auch was. Auch begegne ich den Menschen ganz anders. Ich rege mich nicht sofort auf, wenn einige zum Himmel stinken. „Wird alles irgendwie seinen Zweck haben“ würde Yael jetzt sagen, denke ich mir und mache weiter.
Bevor ich mein Buchtipp loswerden konnte, war und ist Yael bereits in aller Munde, dennoch habe ich ihr einige Fragen gestellt:
• Yael, Gratulation zu deinem großen Erfolg. Du stehst schon nach einer Woche, auf der 7. Stelle der Bestsellerlisten (Spiegel). Die Bücher vor dir, sind 30-70 Wochen, oder viel länger schon am Markt.
YA: Vielen Dank, es ist nun Platz 4 🙂
• Wann hast du dir vorgenommen, ein Buch zu schreiben?
YA: Ich wollte es schreiben, nachdem ich bemerkt habe, dass man im Fernsehen, wo ich immer gerne über mein Fach erzähle, nicht alle Themen, die ich wichtig finde ausreichend detailliert erklären kann – unter vier Ohren quasi. Im Buch dagegen geht es doch mehr ans Eingemacht und unter die Haut.
• Warum bist du Hautärztin geworden? Als ich die Frage einem Freund stellte, der Augenarzt ist, sagte er: „Ich habe mir eine Sparte ausgesucht, wo ich nicht jeden Tag zur Notaufnahme gerufen werde“. Wie sieht es bei dir aus?
YA: Das Fach liegt mir, weil man seine Sinne nutzen kann. Man schaut, fühlt, riecht. Besonders das Betrachten und Spuren lesen, das analytische Denken – also was verrät mir ein Symptom an der Haut über den Menschen, seine Organe, seine Ernährung, Darmflora, Immunsystem, Hormone und Psyche. Wie in der Kriminalistik führt das Spurenlesen an Ende zum Täter also zur Ursache eines Problem an der Haut. Außerdem habe ich als Hautärztin Patienten aller Altersgruppen und kann in sehr vielen Fällen helfen und heilen. Das ist ein schöne Gefühl. Da ich auch Ärztin für Geschlechtskrankheiten, Venenheilkunde und Ernährungsmedizin bin, zugleich viel Allergologie, Lasermedizin, Ästhetische Medizin und Hautoperationen anbiete, wird mir nie langweilig. Die Vernetzung der verschiedenen Bereiche kommt hilft beim ganzheitlichen Betrachten eines Menschen. Dermatologie ist ein sehr großes, sehr abwechslungsreiches Gebiet.
• Wie lange hast du an deinem Buch geschrieben? Wenn ich sehe, wie locker du mit unserem größten Organ, mit deinem Wissen und deine Art von Humor umgehst, muss es auch ein riesen Spaß gemacht haben, beim Schreiben. War es so?
YA: Ich habe etwa ein Jahr daran gearbeitet. Es sind aber die Themen, die mir tagtäglich in der Praxis unterkommen, wie also richtig waschen, cremen, was kann Ernährung für die Haut tun, kann man die ewige Jugend herbeicremen?, welchen Einfluss haben Psyche, Sport, Sex und Schönheitsideale auf uns und unsere Haut. Auch die Tabus, wie Mundgeruch, Körpergeruch, Aaljuckreiz und Fußpilz sind Themen, über die man nicht so gerne spricht, über die man aber unbedingt Bescheid wissen sollte. Ich will zu einem entspannteren Umgang mit unserem Körper beitragen.
ARD: Als ich im August wusste, dass du Anfang September am Start sein würdest mit dem Buch, wusste ich auf Anhieb, ohne es gelesen zu haben; „Das wird ein Bestseller“. Hast du während des Schreibens gewusst, dass du an einem Bestseller schreibst, oder hat dein Verlag dir schon die ersten Signale gegeben, dass es so laufen würde?
YA: Während des Schreibens wurde das Buch in 15 ausländische Sprachen verkauft und ein Hörbuch wurde geplant. Ich spürte also das große Interesse an meinem Lieblingsthema. Mein Verlag hat das Buch ebenfalls als interessant für eine breite Leserschaft eingeschätzt. Es ist zu beobachten, dass man heute gerne auch Sachbücher liest, gerade über Gesundheitsthemen und erst recht, wenn es unterhaltsam und manchmal mit Augenzwinkern geschrieben ist.
ARD: Du sagtest, dein Buch würde bisher in 16 Sprachen erscheinen. Sind diese zeitgleich mit Deutschland, schon am Markt und wenn ja, wie ist das Interesse es im Ausland?
YA: Sie erscheinen jetzt nach und nach und ich hoffe auf weitere Sprachen – schließlich ist Haut international vorhanden, funktioniert weltweit gleich und jeder hat schließlich eine Haut.
ARD: Wie oft bist du in dieser Zeit, wo du dein Buch promotest, in der Praxis?
YA: Ich arbeite ganz normal weiter in der Praxis, manchmal ist ein Tag geschlossen. Interviews lege ich auf die Randzeiten.
ARD: Hast du schon dein nächstes Buch in Planung? Wir haben ja noch kleinere Organe, die ein Buch Wert sein könnten.
YA: Ich denke tatsächlich über ein weiteres Buch nach. Viele Themen sind sogar allein in meinem Fachgebiet noch zu erörtern.
Diese müssen unbedingt eine Chance bekommen.
ARD: Vielen Dank für die Antworten und weiterhin alles erdenklich Gute und Bunte. 🙂