Die höchste türkische Fußballiga in der Schuldenfalle

Nur noch 30 Tage und danach wird sich alles wieder auf den Fußball konzentrieren. Am 10. August geht die türkische Süperlig los. Und wie es losgeht.

Alle Mannschaften haben enorme Schulden angehäuft, eine Tilgung ist bald nicht mehr möglich, zumal sie eines nach dem anderen, Grundstücke, Immobilien u.v.a. was man alles zu Geld machen kann, verkauft haben.

Die Situation ist so schlimm, dass die meisten Mannschaften nicht mal die Zinsen bedienen können, geschweige denn, die Spielergehälter bezahlen.

Die vier großen Vereine Fenerbahçe, Beşiktaş, Galatasaray und Trabzonspor haben zusammen 7,2 Mrd. TL Schulden.

Als Galatasaray in der letzten Saison Meister wurde, fragte der Torhüter Muslera den Präsidenten, ob die Mannschaft ein Monatsgehalt bekommen könnten. Die Mannschaft war mit den Fußballergehältern 6-7 Monaten im Verzug. Nun gut, bei Galatasaray gehen solche Saisons immer gut aus, sie werden Meister. Als sie letztes Mal Meister wurden, betrug der Gehälterverzug 9 Monate. Praktisch die ganze Saison kein Gehalt! Am Ende bekommen alle alles bezahlt, dank UEFA. Ein großer Name war Franck Ribery, der die Situation der UEFA meldete und ablösefrei gehen durfte.

Jetzt verlangen die Präsidenten, dass man die Schulden einfriert. Der Staat soll dafür einspringen. Nicht vergessen sollte man, dass die Bevölkerung den Staat ausmacht. Warum soll die Bevölkerung nochmals für die Fehler der Vereine bluten und über noch höhere Steuern die Schulden ausgleichen?

Derzeit versucht man die Klubs an ausländische Investoren zu veräußern. Vermittler, die auf 10% aus sind, versuchen alles. Sie sagen den Investoren, wie ich zuletzt von einem der Vermittler erfahren konnte, dass die höchste türkische Liga die 6. meisten Zuschauer weltweit hätte. Hier muss ich erklärend und mit einem Schmunzeln im Gesicht ergänzen, denn es sind die 6. meisten Fernsehzuschauer gemeint. Die Stadien sind fast immer leer. Die Investoren, wenn es denn welche gebe, dürften nicht von dieser Welt sein. Die TV-Rechte der Liga gehören den Katarern.

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