Die Masse lebt unter der Armuts- und Hungersgrenze. Na und?

Wie jeden Monat, hat die Türk-İş, die Dachgewerkschaft der Arbeitnehmer in der Türkei, die Zahlen zur Armuts- und Hungersgrenzen im Juni 2018 bekanntgegeben.

Somit beträgt die Hungergrenze (mit dem Betrag kann man sich gesund, ausgewogen und ausreichend ernähren, heißt es), für eine vierköpfige Familie 1.714 TL. Betonen muss man, dass es bei diesem Betrag nur um die Ernährung geht. Man lebt dabei auf der Straße und ist nackt.

Kommt alles Notwendige, wie: die Miete, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Ausbildung, Krankenversicherung u.a. noch dazu, beträgt die Armutsgrenze für die vierköpfige Familie 5.584 TL. Wenn der Vater Alleinverdiener ist und zwei Kinder im Haushalt sind, beträgt der Mindestlohn 1.679 TL/netto.

Eigentlich zeigt eine andere Zahl die ganze nackte Wahrheit. In der Türkei gibt es, wenn man die Praktikanten, Auszubildende weglässt ganze 14.548.000 Arbeitnehmer und das bei einer Bevölkerung von 83.000.000.

12.000.000 davon arbeiten zu löhnen von 1.679 bis 2.800 TL/Monat Netto. 40,3% der dieser 12 Millionen arbeiten zum Mindestlohn. Wer den Arbeitsmarkt kennt, weiß, dass die meisten in der Probezeit unter irgendeinem Vorwand keinen Lohn bekommen, aber auch sonst unregelmäßig.

Die Menschen schein unter dem Stockholm-Syndrom zu leiden, denn die Masse dieser Menschen wählt die AKP.

Außerdem gibt es 32 Millionen Menschen, die ihre Kreditkartenschulden nicht bezahlen können.

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