Dritte Bosporus-Brücke: Der Betreiber schuldet um
Die dritte Bosporus-Brücke, nach dem Osmanischen Herrscher Yavuz Sultan Selim genannt, ist ein Pleiteprojekt wie er im Buche steht. Schon in der Planungsphase setzte man wohl auf Wunder, dass die erwartete Auslastung stimmen könnte. Eigentlich hat die Auslastung den Erbauer, der auch der Betreiber ist, nie interessiert. Wie bei allen sonstigen Verlustprojekten, die im Lande ‚Mega-Projekte‘ genannt werden, gab es auch hierbei eine Auslastungsgarantie vom Staat. Was sollte also schon passieren?
Wie schlecht es um die Brücke steht, konnte man jetzt über eine Aktion teilweise ableiten. Das Konsortium darf laut Ankara 2,7 Milliarden USD laufende Darlehen umschulden. Insofern nichts außergewöhnliches, wenn es woanders bessere Konditionen gibt, würde man sagen, wenn man nicht wüsste, dass die Gesamtinvestition mit diesem Betrag identisch wäre, laut Regierung.
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