Zum Opferfest: Erdoğans Rede an die Nation

Ich wünsche allen Moslems ein gesegnetes Opferfest. Unten habe ich die Rede von Herrn Erdoğan an die Nation, zum Opferfest, sinngemäß übersetzt und wiedergegeben. Ich habe die Rede weder kommentiert, noch kritisiert. Der Beitrag soll eine Ausnahme bleiben.

“Meine heilige Nation, liebe Schwestern, grüße Euch mit meinen tief empfundenen Gefühlen, gratuliere zum gesegneten Opferfest. Ich preise Allah an, der uns mit dem Opferfest versöhnt hat. Ich bete dafür, dass der Bayram der ganzen islamischen Welt und Menschheit viel Glück bringen möge. Ich bete darum, dass die Gnade und der Segen des Opfers unseres Herrn, die Ursache unserer Errettung sein wird.

Die türkische Nation hat es geschafft, über Tausende von Jahren zu überleben, dank ihrer Fähigkeit, vereint, mit einem Herzen und mit einer Faust, in guten wie in schlechten Tagen. Das ist auch der Grund, dass wir jede Tat, jeden Angriff, den wir in den letzten Jahren erfahren mussten, jeder Putschversuch, jede Falle, die man uns gestellt hat, haben abwehren können. Zum Glück zeigt unsere Nation heute die gleiche tugendhafte Haltung. Kurz nach dem Opferfest werden wir den 947. Jahrestag des Erfolges von Malazgirt an Ort und Stelle feiern und uns bewusst werden lassen, welche große Taten wir vollbracht haben.  Wir reagieren mit dem gleichen Ausdauer, Entschlossenheit und Wachsamkeit auf jeden Angriff auf unsere Symbole, wie unsere Gebete, der Freiheit und unserer Fahne.

Den 96. Jahrestag des 30. August (Erkl. Jahrestag des Sieges in Dumlupınar durch Mustafa Kemal Pascha. Der 30. August symbolisiert den Tag, an dem die Türkei befreit wurde, auch wenn sich die Besatzungstruppen erst später von den Landesgrenzen zurückzogen.), werden wir in der kommenden Woche begehen. Der Sieg war eine der Manifestationen unseres Wunsches, unser Land in eigenen Besitz zu nehmen. Am 15. Juli (Erkl. Putschversuch) haben wir die Brücke von der Vergangenheit zu heute geschlagen und unser Tausend jähriges bestehen unter Einsatz unseres Lebens verteidigt. Der Angriff auf unsere Wirtschaft ist gleichzusetzen, mit einem Angriff auf unser Gebet und unsere Fahne. Die Ziele der Feinde sind identisch.

Deren Ziel ist die Türkei und die türkische Nation in die Knie zu zwingen und gefangen zu nehmen. Wir sind ein Volk, dass statt den Hals am Pranger zu haben, den Hals lieber zum Henker hinhält. Wenn einige glauben, dass sie die Türkei, die sie durch Terrorismus, Komplott, durch Täuschung und durch hinterlistige Fallen nicht klein bekamen, durch Devisenkurse zur Aufgabe zwingen können, werden bald sehen, dass sie sich getäuscht haben.

Durch Allah’s Güte besitzt unsere Nation die Kraft, die Möglichkeiten und den Scharfsinn all dieses bewältigen. Wir müssen dafür wir sein, kräftig sein, wach sein, Brüder sein und gemeinsam eine ‘Türkei’ sein. In diesem Zusammenhang möchte ich all meine Glaubensbrüder und -Schwestern, die zum Hadsch gefahren sind grüßen. Mögen ihre Gebete erhört werden. Von Palästina bis Syrien, von Süd-Asien bis Türkistan sollen alle, die Leid ertragen müssen, gerettet werden. Dafür bete ich.

Wer in diesen Tagen mit den Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte vorsichtig sein und die Verkehrsregeln beachten, Sicherheitsgurte tragen, gut ausgeschlafen am Lenkrad sitzen. (Am ersten Tag der Ferien gab es 24 Verkehrstote)

Die Freude über die Feiertage soll nicht in Trauer übergehen müssen. Das Opferfest soll eure Seelen erleichtern, den Familien Zufriedenheit geben und unsere Nation erleuchten. Nochmals sende ich euch meine Liebe und Hochachtung. Bleibt gesund!”

Vielleicht noch ein Zusatz: “Was ist mit denen, die ohne eine Anklage in den Gefängnissen einsitzen und deren Familien wieder einmal ohne ihre Väter das Opferfest begehen müssen?”

#freethemall #journalismusistkeinverbrechen #journalismisnotacrime #freiheit #gerechtigkeit #coexist #koexistenz

(*) Koexistenz: Verstanden wird darunter oft das friedliche, aber unabhängige Nebeneinander zweier (mehrerer) Dinge.

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