Hungers- und Armutsgrenze – Neue Zahlen, die nachdenklich stimmen

Die Arbeitnehmergewerkschaft (Türk-İş) hat neue Zahlen über die Hungers- und Armutsgrenze in der Türkei herausgegeben. So sind die Nahrungsmittelpreise von Juli auf August um 4,45% im 12 Monatsdurchschnitt um 24,34% gestiegen.

Damit eine Familie ausgewogen und genug Nahrung zu sich nimmt, sind monatlich 1.893,21 TL nötig. Das ist die sogenannte Hungersgrenze. Darin sind weitere Kosten wie die Miete, Heiz-, Schulkosten, Kleidung etc. nicht enthalten. Die Armutsgrenze, die alle monatlich anfallenden Kosten enthält, beträgt für eine vierköpfige Familie 6.166,81 TL. Im Vergleich dazu der Mindestlohn: 1.603,12 TL

Die Armutsgrenze für eine Einzelperson beträgt laut Türk-İş 2.312,86 TL

Eine vierköpfige Familie kann somit mit einem Mindestlohn 21 Tage Nahrung kaufen. Wenn aber die Gesamtkosten der Familie auf dem niedrigsten Niveau abgedeckt werden sollen, reicht der Mindestlohn gerade mal 8 Tage aus.

48% der Türken im erwerbstätigen Alter nehmen am Arbeitsleben nicht teil und von den 52%, die einer Arbeit nachgehen, arbeiten 40% zu Mindestlöhnen.

 

 

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