Türk-Telekom war mal ganz groß, bis die bekannten Leute ins Spiel kamen

Türk-Telekom, eines der Top-Marken der Türkei, liefert die Privatisierungsgeschichte, wie es nicht laufen darf. Schon damals, als es privatisiert wurde, konnte jeder, der gewillt war zu verstehen, sehen, dass hier ein Unternehmen weit unter Wert die Hand wechselte. Das saudische Unternehmen der Familie Oger aus dem Libanon, bekam 55% des Unternehmens. Das war im Jahr 2005. Davor gab es viele Treffen der Familie Oger und Erdogan und sonstigen Ministern. Also wie gehabt, eine Gemeinschaftsproduktion.

Mit über 5 Mrd. USD nicht bedienter Schulden ist die Türk-Telekom eigentlich schon längst Pleite gewesen. Zu allem Unglück meldete Oger Telecom in Saudi-Arabien noch Konkurs an. Türk-Telekom schrieb die letzten Jahre nur noch Verluste.

Das ist alles Vergangenheit. Jetzt kommt die Mitteilung, dass die Gläubigerbanken, Akbank, Garanti Bank und Isbank eine Auffanggesellschaft zur Regulierung der Verbindlichkeiten gegründet hätten. Die LYY, Levent Yapilandirma Yönetimi gehört folglich zu diesen drei Banken, die somit die 55% Anteile verwalten. Seltsam ist nur eines schon.

Laut den türkischen Medien, die wie gehabt einen Wortlaut allesamt drucken, hat die Akbank 35,56% der Anteile, die Garanti Bank 22,13% und die Isbank 11,60% der Anteile der LYY. In der Summe macht das 69,29%. Kein Mensch fragt, was mit den restlichen Anteilen ist, denn schließlich gibt es nur die 100%, wenn mein eine Unternehmung gründet.

Gut, dass das türkische Volk sich nicht dafür interessiert, was mit türkischem Eigentum passiert, ist bekannt, aber lesen die Journalisten die Texte, die sie veröffentlichen, auch nicht?

Quelle

Kaltstart X - Das Buch von Ahmet Refii Dener

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