Türkei: Wo ist die Kaufkraft hin?

Der Standardsatz des Prächtigen lautete immer: “Als wir das Schiff übernommen haben, war das Pro-Kopf-Einkommen bei 3.500 USD und heute?” hier legte er eine kurze Pause ein um dann zu sagen: “Heute sind wir dreimal reicher als damals.” In einem Punkt hatte er Recht, dass die Zahl 10.000 höher ist als 3.500. Ansonsten hinkt der Vergleich, zumal er nur einen nominalen Vergleich zieht und die Kaufkraft außer Kraft setzt.

Dass man mit den 3.500 USD damals mehr kaufen konnte als heute mit den 10.000 USD (mittlerweile ist das Pro-Kopf-Einkommen vierstellig). Was noch trauriger ist, ist die Tatsache, dass die Türkei die magische 10.000er Marke schon 2007 erreichte und dabei hängenblieb.

Die heutige Misere am Markt, mit dem Konsumstopp der Bürger ist auf die Kaufkraftverlust zu führen. Mit Zinssenkungen, die man als Wunderwaffe für den wirtschaftlichen Aufschwung sieht, wird nicht die erhoffte Wirkung erzielt werden, definitiv nicht! Die Rahmenbedingungen stimmen nicht.

Wie soll die Kaufkraft parallel zu steigenden Arbeitslosenzahlen an Substanz gewinnen? Seit Juni 2018 steigen die Arbeitslosenzahlen, bis auf den Oktober 2018 ununterbrochen und die schlechteren Wintermonate kommen erst noch.

Foto: https://blog.mercedes-benz-passion.com

“Die Türkei bekam vier Maybach Fahrzeuge zu einem Wert von 80 Millionen TL ausgeliefert” ist derzeit die Top-Meldung im Internet. Hauptsache der Prächtige kann sich weiter den Luxus leisten. Bei ihm und seiner Frau ist die Konsumfreude wie immer auf höchstem Niveau vorhanden.

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