VW Werk Türkei – Die Entscheidung steht

Seit 1999 ist in der Türkei kein Autowerk mehr neu gebaut worden. Es gab lediglich Kapazitätserweiterungen von bestehenden Werken. Nach 20 Jahren passiert es. Das neue Werk soll, laut VW-Marken-Produktionsvorstand Andreas Tostmann, der dies gegenüber dem Handelsblatt äußerte, in Manisa bei Izmir entstehen. Derzeit hätte man sich auf die Türkei fokussiert und würde an der finalen Fassung des Vertrages arbeiten. In weniger als zwei Wochen soll die Entscheidung öffentlich gemacht werden.

VW Passat und Skoda Superb
Somit scheint die Grundsatzentscheidung gefallen zu sein. In Manisa sollen 4000 Beschäftigte in einem Werk, welches auf 300.000 Fahrzeuge im Jahr ausgerichtet ist, ihren Job verrichten. Der Produktionsstart ist für 2022 vorgesehen. In dem Werk sollen VW Passat und Skoda Suberb für den Export nach Osteuropa produziert werden. In den deutschen Werken soll eine Elektroauto-Offensive gestartet werden.
Lohnende Sache für VW
Sicher eine sehr gute Entscheidung Seitens VW, das neue Werk in der Türkei zu bauen. Hier sind die Lohnkosten, zum Leidwesen der Beschäftigten, dauerhaft am niedrigsten. Steigen die Löhne jedes Jahr minimal, so springt die Türkische Lira ein und verliert gegenüber den ausländischen Währungen an Wert, was die Arbeitskraft noch günstiger macht. Gestreikt werden darf hier auch nicht und da man nur für den Export produzieren wird, wird der neue Standort von den schwankenden Devisenkursen gegenüber der Türkischen Lira nicht tangiert werden. Die Importteile können, für Exportzwecke eingeführt, in die Fahrzeuge eingebaut und ausgeführt werden.
Menschenrechte & Willkürregime
Klar, jetzt erwartet Ihr von mir, dass ich das mit den Menschenrechten und dem Willkürregime des Prächtigen erwähne. Bringt nichts! So ist das in der Wirtschaft. Wo Geld und Rendite im Spiel sind, bleibt alles andere auf der Strecke. Wenn dem nicht so wäre, könnte auch China nicht so groß werden.