Auf Sand bzw. aus Sand gebaut

Am 17. August 1999 wurde die Region um IzmitAdapazari von einem der größten Erdbeben in der Türkei heimgesucht. An die 20.000 Tote waren anschließend zu beklagen. Die Stadt war von Außen nicht erreichbar, denn die eingestürzten Gebäude versperrten die Straßen. Dass es in einer Metropole wie Istanbul schlimmer kommen würde, kann man sich ausmalen.

Hier und heute soll es um etwas anderes gehen. Die Luftaufnahmen aus Adapazari zeigten, dass viele Moscheen das Erdbeben unbeschadet überstanden hatten. Klar bot es sich an, die noch ganz stehenden Moscheen als Werk Allah’s zu verkaufen.

Nach dem letzten Erdbeben vor einigen Tagen sah man z. B. bei dem Moschee unten stellte man fest, dass Moscheebau etwas irdisches ist. Bei den ersten Untersuchungen mit bloßem Auge stellten Reporter fest, dass man nicht Bausand sondern Meeressand benutzte, die es kostenlos um die Ecke gibt.

Hier die Moschee in Avcilar, wo beim Erdbeben vorgestern die Spitze des Turms wegbrach.

Was lernen wir daraus? Dass den Menschen in der Türkei nichts mehr heilig ist. Sogar die Moscheen baut man so, dass man an jeder Ecke spart und sogar Menschenleben gefährdet. Die Werke des großen Architekten Sinan z.B. stehen seit einigen Hundert Jahren und haben die schlimmsten Erdbeben ohne Schaden überstanden.

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