Türkei: Die deutschen Unternehmen machen es vor – Für 520 Millionen bzw. 1,2 Milliarden Euro exportiert

Der Direktor der MAN LKW und Gewerbefahrzeuge Sparte Tuncay Bekiroglu wird zumeist Anfang des Jahres von der Wirtschaftszeitung Dünya interviewt. Dann gibt es eine Vorausschau auf das Jahr. Dieses Jahr fand das Interview Ende des Jahres als Nachschau statt und gibt Einblicke auf den Markt und die türkische Wirtschaft, denn der Absatz von Gewerbefahrzeugen ist der Indikator überhaupt, wie es um die Wirtschaft steht.

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MAN, Mercedes, Setra und Temsa sollen auf dem Inlandsmarkt in 2019 dreihundert Busse verkauft haben. 35 davon hat MAN verkauft. Die LKW Verkäufe in der Türkei werden zum Ende des Jahres ca. 7.500 Stück betragen, sagte er. Die LKW’s über 12 Tonnen wurden in den Jahren 2011 bis 2015 in der Türkei jährlich um die 30.000 Stück abgesetzt. Zwischen 2015 und 2018 wurden jährlich ca. 20.000 LKW’s verkauft. Wie es um die Wirtschaft steht, zeigt der Absatz von nur 7.500 Stück dieses Jahr. 700 davon hat MAN verkauft.

Erfreulicher waren da die Exportzahlen von MAN. In Ankara wurden 3.000 Busse produziert und allesamt exportiert. Die Exporte betrugen 520 Millionen Euro. Auf 2020 blickt Bekiroglu hoffnungsvoller. Es sollen bereits 250 Verkäufe an LKW’s für 2020 realisiert sein. Er rechnet mit einem Gesamtabsatz von 12.000 Fahrzeugen der Branche.

Dünya berichtet auch von Mercedes-Benz. In 2018 hatte Mercedes Türkei für 1,2 Milliarden Euro exportiert. 95% der Bus und 98% der LKW-Produktion wurden exportiert.

Das ist ein Manko vieler Unternehmen, die voller Hoffnung in die Türkei kommen und eigentlich auf die Potentiale des Inlandsmarktes setzen und am Ende nur von den Exporten leben und in einigen Fällen überleben.

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