Die Bauindustrie, der Wachstumsmotor der türk. Wirtschaft, steht!

Die Baubranche der Türkei ist ‚der‘ Wachstumsmotor der türkischen Wirtschaft, schon immer gewesen. Die Bautätigkeit des privaten Sektors und die Investitionen des Staates in Megaprojekte bewirkten lange Zeit positive Wirtschaftszahlen, die auf dem Papier etwas hergaben. Dieses drücke ich deshalb herabstufend aus, weil in Wirklichkeit die Wirtschaft, z. B. die produzierende Industrie und der Einzelhandel,  schrumpften. Also gab es immer weniger Arbeitsplätze für ein immer wachsende Bevölkerung.

Die Bautätigkeit ist auf dem Stand von 2004 (!!!)

Zurück zur Bauwirtschaft. 2019 erreichte die Bauwirtschaft den Stand von 2004. Allein  die erteilten Baugenehmigungen der letzten Jahre zeigen, wie ernst die Situation in der türkischen Wirtschaft ist. 2017 wurden noch 1,4 Millionen Baugenehmigungen erteilt. In 2018 waren es dann 663.000 und 2019 dann 306.000 (das ist exakt die Zahl auch von 2004).

Vergleicht man die Zahlen von 2017 zu 2018, so betrug der Rückgang 54% und von 2017 zu 2019 sind es gar 78% Rückgang.

Die Baubranche steht.

Nur einige wenige Unternehmen sind in der Lage weiterzubauen, um halbfertige Bauten fertigzustellen. Das Problem ist noch größer, als man sich es  ausmalen kann. Die Erdbeben häufen sich, ob das die Vorboten eines noch größeren Erdbebens sind, kann man nicht wissen, aber zumindest sagen das die Wissenschaftler. Also muss die angefangene Urbane Transformation dringend fortgeführt werden.

Bei dem Überangebot an Wohnungen, auf denen die Bauunternehmen sitzengeblieben sind, kann derzeit kein frisches Geld in die Kassen fließen, also können neue Projekte nicht angegangen werden.

Die Lage ist ernst, nur Modelle, wie es weitergehen könnte, gibt es nicht.

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