Türkei: Wisst Ihr eigentlich, wer die gespendeten Gelder bekommt?

Coronavirus was hast du mit den Menschen gemacht? Ich komme gar nicht mehr nach, all die Videos und Texte, die man mir in Verbindung mit der Corona-Krise schickt, zu löschen. Sorry Freunde, ich lösche sie alle, ohne zu gucken oder zu lesen. Ich denke, es ist alles gesagt. Freund Elio hat mir das geliefert, was mir fehlte, nämlich, ob die Masken Marke Eigenproduktion etwas taugen, weiter brauche ich nichts mehr. Ich habe meine Meinung zum Ganzen und nun ist gut damit.
Der „Türkische Weg“ ist eigentlich kein Weg.
Kritisieren möchte ich wieder einmal den „Türkischen Weg“ der Hilfsleistungen. „Wir werden uns selber genügen“ heißt es in der Türkei. Die, die es können, sollen für die die in Not sind spenden. Was für ein Schwachsinn!
Früher rief man die Deutschtürken auf, für die türkische Armee zu Spenden, damit dieser gestärkt werden kann. Die Armee ist Sache des Staates und nicht einzelner Menschen, die finanziell der Armee unter die Arme greifen sollen. Das geht auch nicht. Gesammelt wurden bei der genannten Aktion ca. 800.000 Euro. Danke dafür! Das ist Geld, das Euch am Ende fehlen wird, denn viel kann die Armee damit nichts anfangen. Als ich damals meinen zweimonatigen Wehrdienst geleistet hatte und dafür 10.000 DM bezahlte, bewachte ich mit einer Gewehrattrappe 8 Panzer ohne Ketten. Ich denke, auch mit Ketten, hätte man die keinen Meter bewegen können. Die Leopard 2 Panzer kosten, je nach Bestückung 3 bis 7 Millionen Euro. So könnt Ihr ermessen, was man mit den gesammelten 800.000 EUR bei der Armee anfangen kann. Evtl. eines der Tausenden Raketen bezahlen, die man seit Jahren gegen die Berge feuert, in der Hoffnung damit einen Terroristen zu treffen. Rausgeschmissenes Geld, die bei solchen Sammelaktionen zusammenkommen, wo Ihr nicht einmal wisst, wo es gelandet ist.

Wie ist der Verteilerschlüssel der Spenden? Fragt mal danach!
Nicht anders ist das mit den derzeit gesammelten Millionen. Wer bekommt sie? Jeder hat Bekannte, Freunde, Verwandte, die in der Türkei nicht erst durch die Corona-Krise, finanziell nicht klarkamen. Nehmen wir an, du bist derjenige, der mitentscheidet, wer die Hilfen bekommt. Würde dein Freundeskreis bzw. die die ich oben aufgezählt habe, leer ausgehen? Ganz sicher nicht. So sind die Gelder, für einige wenige. Mit einer gerechten und korrekten Verteilung kannst du nicht rechnen, unmöglich.
Andere werden monatlich bedient!
Zu Zeiten, wo der Staat Dir zuruft, Du sollst Spenden, bedient er auf der anderen Seite, die Seinen, die all die Mega-Projekte gebaut haben, nämlich wegen den Auslastungsgarantien. Seit dem Erdogan an der Macht ist, kam es in den letzten 18 Jahren nicht einmal vor, dass ein Projekt, die vorausgesehenen SOLL-Zahlen erreicht hat. Die IST-Zahlen liegen so weit darunter, dass die Fehlauslastung ständig vom Staat bedient werden muss. Ihr wisst, Cengiz Holding ist bei allen diesen Projekten im Konsortium mit anderen AKP Seilschaften, oder alleine, beteiligt ist. Diese bekommen jeden Monat, jeden Monat mehr Gelder vom Staat überwiesen, als jemals für durch die Corona-Spenden aufgefangen werden könnten. Für diese Zahlungen findet der Staat immer das Geld, warum nicht für seine eigene Bevölkerung?
Noch was!
Nicht nur die gewaltigen Großprojekte, alle Ausschreibungen, z.B. für die vielen Flughäfen (über 60 an der Zahl) , die in der Erdogan Ära ausgeschrieben und gebaut wurden, sind für die Erbauer mit Auslastungsgarantien ausgestattet. Auch wenn kein einziges Flugzeug abhebt und landet, das Geld hebt in Ankara immer ab und landet in der Tasche des Unternehmens oder des Konsortiums, die für Bau und Betreibung beauftragt wurden.
Ebenfalls durch das Coronavirus bedingt, sind kaum Autos auf den Straßen. Seit gestern sind in 30 Städte der Türkei Ein- und Ausfahrten verboten bzw. nur für die LKW’s erlaubt. Jetzt muss der Staat noch mehr in die Tasche greifen, um Cengiz und seine Freunde zu bezahlen, die natürlich für die AKP stehen, eigentlich nur die Verteiler des Geldes sind.
Misstrauen hat in der Türkei Tradition
Die Türkei, ein Land, wo sich die Menschen voller Misstrauen begegnen, was schon Tradition hat, findet immer noch Menschen, die so leichtgläubig sind, dass tatsächlich Spenden zusammenkommen, von denen man niemals wissen wird, in wessen Taschen sie landen.