“Birileri Türkiye’yi ithalat cenneti yapmak istedi!”

Wundert Euch nicht, dass die Überschrift  in Türkisch ist und der Beitrag in Deutsch. Wenn man weiß, wer diesen Spruch losgelassen hat, wird die Überschrift auch im Deutschen nur für ein Kopfschütteln gut sein. “Irgendwer versuchte die Türkei zu einem  Import-Paradies zu machen!”

Stimmt!

Das kann nur einer gesagt haben, der die Türkei liebt und nur möchte, dass der Türkei nur gutes widerfährt.

Weit verfehlt!

Der Satz stammt vom Schatzamts- und Finanzminister der Türkei, Mr. Albayrak, The Schwiegersohn.

Hier ist die Auflistung des Handelsbilanzdefizite (in USD) zu Zeiten der AKP Regierung bzw. Ära Erdogan:

2002   -15 494 708 000

2003   -22 086 856 000

2004   -34 372 613 000

2005   -43 297 743 000

2006   -54 041 499 000

2007   -62 790 965 000

2008   -69 936 378 000

2009   -38 785 809 000

2010   -71 661 113 000

2011 -105 934 807 000

2012   -84 083 404 000

2013   -99 858 613 000

2014   -84 566 959 000

2015   -63 395 487 000

2016   -56 088 651 000

2017   -76 806 711 000

2018   -55 126 481 000

Quelle: Türkstat /TÜIK 

Die Republik Türkei wurde 1923 ausgerufen und wies erstmalig 1930 einen positiven Handelsbilanz bzw. -Überschuss aus. Danach wurde erstmalig 1938, im Todesjahr von Atatürk ein Handelsbilanzdefizit ausgewiesen. Bis 1947 gab es ein Handelsbilanzüberschuss. Mit der Ära Adnan Menderes, der bis 1960 zehn Jahre regierte, kippte das Ganze. Dennoch, auch zu Zeiten von Turgut Özal wies die Türkei lediglich 1 bis 4 Milliarden USD an Handelsbilanzdefizit aus.  Wenn man die obigen Zahlen zu Zeiten von Erdogan den Prächtigen sieht, weiß man, wer die Türkei importabhängig machte, bzw. wie der Minister auszudrucken vermag, zu einem Import-Paradies.

Eine Umkehr, dass die Türkei von den Importen wegkommt, erscheint unmöglich. Dafür ist die Industrie zu sehr geschrumpft. Hierbei sollte man sich nichts vormachen, dass in den letzten Jahren viele ausländische Produzenten ins Land kamen und in der Türkei produzierten bzw. produzieren. Diese produzieren fast ausnahmslos vorrangig für die Exportmärkte und nicht für das Inland.

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