Wer die Demokratie gegen einen Alleinherrscher tauscht, kann nicht gewinnen!

Von einer freien Marktwirtschaft mit Regeln, in eine nicht geregelte, unkontrollierte, politisch angehauchte, zentral gesteuerte Marktwirtschaft.

Die Regierenden sorgen dafür, dass die Wirtschaft sich immer mehr von der Realität entfernt, und auf der einen Seite die Vorhersehbarkeit untergräbt und auf der anderen Seite nur auf Versprechungen und Hoffnungen setzt.

Dass die Fördermaßnahmen nichts bringen, wird von Tag zu Tag ersichtlicher.

Die Unsicherheit und die Fragilität nehmen Tempo auf und führen zu neuen Rekorden. Bei dieser Vorgehensweise wird es keinen Weg zurückgeben, denn die Realitäten und die Regeln werden außer Acht gelassen. Wer nicht bereit ist, mitzuziehen, dem wird mit Konsequenzen gedroht. Die Reibungen zwischen dem Staatsapparat und dem Volk führen dazu, dass das Risiko unkontrollierbar wird.

Letzte Woche gab es eine Verlautbarung von Staatsbanken, die im ganzen Trubel unterging. Sie vermeldeten, dass die Unternehmen, die die Preise ihrer Produkte anheben würden, von günstigen Kreditangeboten keinen Gebrauch machen könnten. Dabei sind es die Staatsbanken, die die Gelder aus der Staatskasse an die Unternehmer als Kredite vergeben, mit oder ohne günstige Zinsen. Die anderen Banken scheuen nämlich das Risiko und warten ab.

Flasche leer. Was tun?

Oder ist es nur ein Vorwand seitens der staatlichen Banken, damit man keine Kredite mehr gibt?

Die Rettungspakete tragen den richtigen Namen. Es fehlt lediglich die Erklärung, dass es darum geht, den Tag zu retten. Die Pakete bringen die Unternehmen keinen Meter weiter,  in die Zukunft hinein planen zu können.
Das sowieso fast nicht existente Vertrauen untereinander (Türken) verschwindet gänzlich. Wie soll dann der ausländische Investor sich im sicheren Hafen wähnen? Wer ist unter diesen Umständen bereit, diese Risiken zu tragen?

Die Privatbanken können und werden nicht mitziehen. Die Risiken, dass die Kredite nicht mehr zurückfließen, sind einfach zu groß, denn, wie gesagt, es geht nur darum, den Tag zu retten. Um mehr geht es nicht.

Wahlen bedeuten für die Türkei und den Markt niemals etwas Gutes. Sofort wird spekuliert, wann es Wahlen geben könnte und schon hakt die Wirtschaft jetzt auch aus diesem Grund zusätzlich.

Das Präsidialsystem – Was hat man uns versprochen, was haben wir bekommen?

Das Präsidialsystem ist errichtet worden, um all das, was dieser Tage sowohl in der Wirtschaft als auch im Lande passiert, zu verhindern, und schnell Entscheidungen herbeizuführen, die das Land in ihrer Ganzheit weiterbringen. Nichts davon ist zu sehen, ganz im Gegenteil, denn es läuft genau in die verkehrte, falsche Richtung.

 

 

 

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