Tee, Tee und immer wieder Tee

Gerade lese ich, dass die Türkei dieses Jahr für ca. 11 Mio. USD Tee (bis Ende August) exportiert hat. Der Betrag erschien mir nicht besonders hoch, deshalb wollte ich mal lesen, was an der Nachricht so besonders war. Voller Stolz verkündete man auch, dass die Exporte in 103 Länder gingen. Mit jeder neuen Information wurde meine Neugier noch größer, so ein geringer Betrag in so viele Länder bedeutete, dass jeweils kleine Tranchen exportiert wurde. Es gab noch die Info, dass die größten Mengen in die Länder exportiert wurden, wo die meisten türkischstämmigen lebten. Jetzt bitte noch nicht auf die Quellenangabe tippen und weiterlesen, denn es wird interessant. (Quelle)
Ich frage mich, was für Journalisten da am Werk sind. Für einen Interessierten, der diese Meldung gelesen hat, wird zwangsläufig die Frage aufkommen: “Wie viel Tee importiert die Türkei?”
Davon steht im Beitrag nichts. Die weitere Recherche bringt es an den Tag. Während die Türkei 2.700 Tonnen Tee exportiert, importiert sie 17.300 Tonnen, im Wert von 47 Mio. USD. Da stehen wir wieder! Nur das Positive erwähnen, dass man exportiert hat, macht das Ganze nicht Positiv. Erst die Importe machen den Beitrag rund und geben leider ein negatives Bild ab.
Auf diese Art und Weise wird die türkische Bevölkerung getäuscht.
Irgendwann werden wir, wenn man die Wirtschaft widererwarten in den Griff bekommen hat , imposante Zahlen hören, die allesamt positiv sind. Warum? Wenn 6-7 Jahre lang die Wirtschaft in vielen Bereichen geschrumpft ist, kann es nur noch aufwärts gehen.
Übrigens, Rize ist Zentrum des türkischen Tee’s, ratet mal, welche Stadt in der Türkei am meisten Tee importiert? Ja, Rize!
Da die türkischen Teeverarbeiter zu viel Farbstoffe beimischen und diese Unart weiter im Trend ist, bevorzugen viele Importteesorten. (Quelle)