Alarmsirenen heulen: Die tilgungsfreie Zeit ist um

Zur Corona-Pandemie gab es in der Türkei für die Unternehmen keine Soforthilfen, die man nicht zurückzahlen brauchte, aber es gab reichlich Kredite. Die Devise war: Wenn schon hoch verschuldet, dann aber richtig.

Wie man hört, läuten dieser Tage bei den meisten Unternehmen die Alarmglocken. Die sechsmonatige tilgungsfreie Zeit der Kredite ist um. Nur auf der Einnahmenseite hat sich nicht viel geändert. Die Umsätze gehen, wenn überhaupt schleppend hoch, auch wenn der Schwiegersohn und Finanzminister immer wieder ein V förmiges Wachstum ankündigt.

Die Türkei benötigt locker 400 Milliarden USD und einen Plan, wie diese ausgegeben werden. Den Plan gibt es nicht und das Geld ist auch nicht in Sicht. Was würde passieren, wenn man in Tranchen 30, 50, 100 Milliarden USD herbeischaffen könnte? Diese würden versiegen und sich in Luft auflösen so, dass man wieder am Anfang steht und weitersuchen muss.

Der Schaden, denn die 18 Jahre Erdogan Ära der türkischen Wirtschaft zugefügt hat, scheint derzeit irreparabel zu sein. Kein Plan, wie es weitergehen kann. Das ist auch der Grund, weshalb angebliche Erdgas- und Erdölfunde, die Reibereien mit Griechenland, eine so wichtige Rolle spielen. Ablenken vom Eigentlichen, heißt die Devise.

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