Die Netflix-Serie und wie ich darin Entenhausen entdeckte

Foto: © Netflix

Ich schaute mir die Fernsehserie Virgin River an, die im Dezember 2019 bei Netflix erstveröffentlicht wurde. Als Buchvorlage diente die 20-teilige Buchserie von Robyn Carr. Die zweite Staffel wurde im November 2020 veröffentlicht. Da die letzte Folge zu abrupt endete, konnte man sich denken, dass eine nächste Staffel folgen würde. Die Recherche brachte zu Tage, dass im Dezember 2020 eine dritte Staffel in Auftrag gegeben wurde. Jetzt werden sich einige Fragen, was das alles mit Entenhausen zu tun hat, wo auch Dagobert Duck residiert.

Zuerst mal zur Serie. Die Landschaftsbilder sind toll, hat was von Frankenland und Bayern, dem besten Bundesland der Welt. Die Serie dreht sich um die Krankenschwester und Hebamme Melinda Monroe (Alexandra Breckenridge), die LA verlassen hat, um in Virgin River bei dem ortsansässigen Arzt Doc Mullins (Tim Matheson) zu arbeiten, der sich nicht eingestehen möchte, dass er Hilfe benötigt. Ihre ersten Bekanntschaften sind Bürgermeisterin Hope McCrea (Annette O’Toole) und der Barkeeper Jack Sheridan (Martin Henderson), mit denen sie sich bald anfreundet. Bis zur 7. Folge, wurde nur ein einziges Mal geküsst. Ohne Tote und Superreiche dürfte die Serie, auch wenn schon in Türkisch synchronisiert, nichts für die Türkei sein. Eigentlich schaute ich die Serie nur weiter, weil eben nichts Außergewöhnliches passierte. Ich ertappte mich dabei, wie sehr ich mich in ruhigem Fahrwasser aufhalten würde. Das Leben zog an allen Beteiligten vorbei, ohne besondere Vorkommnisse, zumindest einige Folgen lang. Rest könnt Ihr Euch anschauen und die eigene Meinung bilden.

In einer der Folgen geht ein Paar ganz auswärts essen und zwar nach Jureka. Das Restaurant soll einen Michelin Stern haben. Bei der Recherche kam raus, dass Jureka lediglich die Aussprache war. Die Ortschaft heißt Eureka.

Eureka und der Zusammenhang zu Entenhausen

Laut Wikipedia erfährt man über Eureka, dass es sich dabei um eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern handelt. Sie liegt im Humboldt County, im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien. Das Stadtgebiet hat eine Größe von 37,4 km².

Die Stadtlandschaft ist gekennzeichnet von tiefen furchenartigen Tälern, „Gullies“ genannt, und dem Redwood Forest. Bekannte Merkmale der Stadt sind die vielen viktorianischen Häuser und die Pulp Mill. Am 15. Oktober 1991 wurde Old Town Eureka als ein Historic District in das National Register of Historic Places aufgenommen. So viel dazu. Jetzt lernen wir noch etwas interessantes, denn nach der 1994 erschienenen Geschichte The Invader of Fort Duckburg (dt. Der Herrscher über Entenhausen) von Don Rosa befindet sich Entenhausen annähernd dort, wo auch Eureka zu finden ist. Wer hätte das gedacht?

Dabei ist Entenhausen eine fiktive mittelständische Stadt der Disney-Comics. Zu seinen Bewohnern gehören die Figuren um Donald Duck und Micky Maus. Entenhausen stellt damit die zusammenfassende deutsche Übersetzung der im englischen Original als Duckburg und Mouseton bezeichneten Städte dar.

Duckburg, Mouseton, St. Erpelsburg und Hundshausen

Anders als in der deutschsprachigen Bearbeitung leben Micky Maus und Donald Duck in den meisten anderssprachigen Ausgaben (so auch im Original) in verschiedenen Städten. Deshalb treten sie auch nur selten zusammen in einer Geschichte auf. Während sich die Ducks in Duckburg befinden, leben Micky und Minnie Maus sowie Goofy, Rudi Ross und Klarabella Kuh in Mouseton; der erst sehr viel später erfundene Darkwing Duck lebt in St. Erpelsburg (engl. St. Canard), wobei der dort auftretende Gizmoduck aus Duckburg stammt. Ich habe nur die Geschichten von Donald Duck gelesen, den mit Micky Maus konnte ich nichts anfangen. Schließlich reden Mäuse nicht.

Auch in den italienischen Geschichten, die heute einen Großteil der in Deutschland veröffentlichten Storys darstellen, leben die Ducks und die Mausens in verschiedenen Städten, Paperopoli und Topolinia.

In der Serie Goofy & Max wohnen Goofy und sein Sohn Max (noch) nicht in Mouseton, sondern in der Stadt Hundshausen (engl. Spoonerville), die laut dem aus der Serie entstandenen Kinofilm offenbar mit Columbus in Ohio identisch ist.

So, jetzt seid Ihr mit so viel Fachwissen und einer Filmkritik überschüttet worden, dass Ihr das erst einmal verdauen müsst. 🙂 Noch was zu der Serie Virgin River. Die tollen Landschaftsaufnahmen sind eher auf die tolle Landschaft zurückzuführen. Sicher gibt es bessere Drohnenpiloten, die bessere Aufnahmen geliefert hätten. Überhaupt haben die Drohnen den Filmemachern vieles vereinfacht. Mittlerweile kennen wir die Städte besser von oben als von unten. Auf gute Zeiten!

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