Auch Nichtraucher benutzen Feuerzeuge – Die Geschichte mit dem anatolischen Jungen, der…

Papier und Bleistift entzünden mehr Feuer als alle Feuerzeuge der Welt.

Der kleine Junge aus einem anatolischen Dorf fährt eines Tages mit seiner Mutter in die nächste Stadt. Mit großen Augen bestaunt er so ziemlich alles was er sieht, zumal alles neu ist für ihn. Kurz bevor sie mit dem Pferdewagen in ihr Dorf zurückfahren, findet er auf dem Boden ein Feuerzeug, hebt es auf und fragt die Mutter, was das ist. Die Mutter sagt: „Das muss ein wohlhabender Mann verloren haben, denn so etwas ist ganz selten. Damit kann man Feuer machen.“ Unterwegs zum Dorf spielt der Junge mit dem Feuerzeug. Dort angekommen sagt die Mutter zum Kinde: „Gib mir das Feuerzeug, so etwas gibt es in unserem Dorf nicht und die Dorfältesten sollen entscheiden, wer es bekommt.

Es wird nicht lange überlegt. Die Dorfältesten sagen, dass der Dorfvorsteher das Feuerzeug bekommen sollte, zumal er in dem Dorf den größten Posten bekleidet. So passiert es auch. Das Feuerzeug wird dem Dorfvorsteher feierlich übergeben. Er bedankt sich, dass ihm diese Ehre zuteilwurde, das einzige Feuerzeug im Dorf zu besitzen. Leider geht er nicht besonders gut damit um. Je nach Lust und Laune zündet er mal eine Scheune an, oder etwas anderes. Im Dorf und in der Umgebung gibt es keine Feuerwehren.

So brennt nach und nach Vieles nieder. Die Dorfbewohner sind ratlos, wie das weitergehen soll. Viele Familien haben kein Dach überm Kopf und auch nichts zu essen, weil der Dorfvorsteher aus Langeweile und zu seinem eigenen Vergnügen die Häuser und die Felder angezündet hat.

Damit der Dorfvorsteher es nicht mitbekommt, versammeln sich die mittlerweile in Armut lebenden Dörfler und beratschlagen sich, wie es denn nun weitergehen kann.

Sie möchten einige aus der Dorfgemeinschaft in die Nachbardörfer entsenden, damit diese schauen, wie es dort zugeht und um notfalls dort Rat einzuholen, wie man der Situation Herr werden kann. Die Entsandten kommen zurück und berichten, dass in den Nachbardörfern die Situation eine ganz andere ist. Alle würden glücklich leben und von Armut keine Spur.

Sie beschließen den Dorfvorsteher von einem der Nachbardörfer zu fragen, was man in ihrem Dorf ändern könnte. Sie erzählen ihm, was ihr Dorfvorsteher mit dem Feuerzeug anstellt. Er ist entsetzt: „Was, Ihr habt das Feuerzeug einem einzigen Mann anvertraut? Das ist tödlich. Bei uns im Dorf besitze ich das Feuerzeug, das Gas dafür hat unser Ältestenrat und die Feuersteine hebt der Schuldirektor auf. Immer wenn wir mit dem Feuerzeug Feuer machen wollen, kommen wir zusammen, beratschlagen uns und entscheiden gemeinsam, ob wir es tun und wie wir es tun sollten. Wenn einer alleine das sagen hat, könnt Ihr nur verlieren!“

Ich denke, Ihr habt es verstanden. In der Türkei besitzt ebenfalls ein einzelner das Feuerzeug und verrichtet damit Unheil. In diesem Zusammenhang möchte ich Euch nochmal kurz in Erinnerung rufen, was Föderalismus bedeutet.

Der Föderalismus in Deutschland (von lateinisch foedus „Bund“, „Bündnis“) ist ein Prinzip der Staatsorganisation. Die Bundesrepublik Deutschland besteht aus dem Bund und teilsouveränen Gliedstaaten, die ihrerseits eigene staatliche Aufgaben erfüllen, den Bundesländern. Bund und Länder sind zu einem übergeordneten Ganzen zusammengeschlossen, sodass die Staatsqualität des Gesamtstaates durch die föderale Vereinigung begründet wird.

In der Bundesrepublik ist der Föderalismus durch Artikel 20 des Grundgesetzes ein Staatsstrukturprinzip und somit grundlegender Teil des politischen Systems. Die Ewigkeitsklausel legt fest, dass er unabänderlich festgeschrieben ist.

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