Galata Brücke in Istanbul und das Auf und Ab mit den Straßenbahnen

Galata Brücke 1948
Galata Brücke Istanbul 1948
Die Brücke überquert das ins Marmarameer mündende Goldene Horn an der europ. Seite des Bosporus.
1912 wurde die Brücke von MAN-Werk Gustavsburg errichtet. Auch die davor existierende Eisenbrücke waren von 1845 bis 1938, für Fahrzeuge und Personen mautpflichtig.
Die neue Brücke ist 1992 gebaut worden. Die alte Brücke, die schwimmend war, hat man weiter weg, aber noch im Goldenen Horn geparkt.
Die neue Brücke steht auf 114 Pfeilern. So kann das Wasser ungehindert zirkulieren.
In der Mitte befindet sich eine Klappbrücke mit einer 80 Meter weiten Öffnung.
Auch die neue Brücke hat was Deutsches, wurde sie doch durch ein Konsortium von Thyssen und der türkischen Firma STFA gebaut.
Auf dem Foto sehen wir Straßenbahnen, die es in Istanbul schon von Anfang an gegeben hatte. Allmählich, ab den 60er Jahre fand man diese altmodisch und für dem gesamten Autoverkehr hinderlich. So waren die Schienen bis 1970 in der ganzen Stadt komplett abgebaut.
Mitte 90er Jahre fand ein Umdenken statt. Die Straßenbahnen und die U-Bahn wurden als neue Errungenschaft angepriesen und angeschafft. Da viele Entscheider daran partizipieren und die Taschen vollmachen wollten, wurden zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Strecken ausgebaut, die Ober- und Unterirdisch miteinander nicht kompatibel sind. Manchmal muss man, um weiterfahren zu können,  als Fußgänger wieder aus den Tiefen von Istanbul hoch (kann manchmal 10 Minuten in  Anspruch nehmen) und woanders, bei einer anderen Haltestelle, einige Hundert Meter weiter, wieder runtergehen.
Istanbul ist ein Wunder in jeder Hinsicht. Gezählte 16, aber geschätzte 20 Millionen Menschen leben hier. Vieles kann man schlechtreden, aber so eine Stadt am Laufen zu halten ist schon eine Leistung. Mindestens einmal geht jeder Istanbuler, einmal am Tag aus Klo. Ihr versteht mich schon. 😀
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