Der Zinsfeind, der Menschenfeind, der Machtmensch, der Narziss, der Ungerechte, der türkische Präsident

Der Zinsfeind. Das Wort hat in die deutsche Sprache noch nicht Einzug erhalten, aber wird dank Erdogan wohl demnächst passieren. Er hat sich nämlich unlängst als solchen bezeichnet, einen Zinsfeind. Wer dachte, dass die Zentralbank bei der hohen Inflation die Zinsen erhöht, oder aber wenigstens gleich behält, sah sich abermals getäuscht.
Nein, der Zinsfeind wollte wohl, dass sich etwas bewegt in der türkischen Wirtschaft, wenn auch ins Negative. Also wurde der Leitzins unerwartet wieder um einen Punkt, auf 12 Prozent gesetzt. Die Begründung dieser Handlung wurde so beschrieben: „Es ist wichtig, dass die finanziellen Bedingungen unterstützend bleiben, um die Wachstumsdynamik in der Industrieproduktion und den positiven Trend bei der Beschäftigung aufrechtzuerhalten.“
Der Zinsfeind. Das Wort hat in die deutsche Sprache noch nicht Einzug erhalten, aber wird dank Erdogan wohl demnächst passieren. Er hat sich nämlich unlängst als solchen bezeichnet, einen Zinsfeind. Wer dachte, dass die Zentralbank bei der hohen Inflation die Zinsen erhöht, oder aber wenigstens gleich behält, sah sich abermals getäuscht.
Nein, der Zinsfeind wollte wohl, dass sich etwas bewegt in der türkischen Wirtschaft, wenn auch ins Negative. Also wurde der Leitzins unerwartet wieder um einen Punkt, auf 12 Prozent gesetzt. Die Begründung dieser Handlung wurde so beschrieben: „Es ist wichtig, dass die finanziellen Bedingungen unterstützend bleiben, um die Wachstumsdynamik in der Industrieproduktion und den positiven Trend bei der Beschäftigung aufrechtzuerhalten.“
Von welchen Dynamiken man hier spricht, ist wohl nur demjenigen der kommentierte ersichtlich. Die Türkische Lira jedenfalls reagierte sofort und verlor weiter an Wert. Bedeutet, die Importe aus dem Ausland, auf die die Türkei dringend angewiesen ist, werden sich abermals verteuern. Das soll der Wirtschaft dienlich sein?
Sollte Erdogan über den Juni 2023 hinaus, wenn die nächsten Wahlen anstehen, weiter im Amt bleiben, werden die türkischen Wirtschaftsbücher neu geschrieben werden müssen. International steht in den Lehrbüchern, wie auch derzeit in der Türkei, dass man die steigende Inflation mit steigenden Zinsen versuchen muss einzudämmen. Nur der Ökonom Allah’s Gnaden sieht das anders. Wenn doch wenigstens sich irgendetwas zum Guten verändern und ihm recht geben würde, nein, tut es nicht.
Übrigens, sollte tendenziell diese Geldpolitik weiterverfolgt werden, und davon ist auszugehen, sehen die Analysten die türkische Lira gegenüber dem Euro bei 24 Lira.