Deutsche B-Prominenz feiert mit Russland in Berlin

Deutsche B-Prominenz* feiert mit Russland in Berlin – Während Altkanzler Gerhard Schröder darum kämpft, nicht wie ich vom Home-Office aus zu arbeiten (sein Berliner Büro kommt ihm abhanden), feierte er wohl in der russischen Botschaft, den Tag des Sieges über die Nationalsozialisten. Er und seine Gattin waren aber nicht die einzigen Russlands-Fans, die an diesem Tag dort waren. Nun gut, Fans kann man nicht direkt sagen, wer so drauf ist, erhofft sich irgendwelche Vorteile. Bei Schröder ist das jetzt schon bereits der Ist-Zustand (Gazprom), wie wir wissen. Den früheren SED-Generalsekretär Egon Krenz kann man noch am ehesten verstehen, dass er so etwas nach 34 Jahre nach dem Mauerfall nicht abschütteln konnte, aber was suchen Klaus Ernst (Linke) sowie die AfD-Politiker Alexander Gauland und Tino Chrupalla dort?
Auf einem Foto von den Feierlichkeiten soll auch der Verleger Holger Friedrich (Berliner Zeitung) zu sehen sein, steht in den Medien.
Wie sich das so gehört, hatte dann auch der AfD-Fraktionschef, der wohl eine Krawatte in russischen Farben trug, ein Geschenk für den Botschafter dabei: Eine Tasse mit dem preußischen Adler. Die Berliner Zeitung schreibt, es sei ein Ausdruck der Dankbarkeit für die Befreiung der Naziherrschaft gewesen. Chrupalla passte diese Erklärung wohl gar nicht in den Kram. Er schrieb über Twitter: Er hätte lediglich die deutsche Sicht auf Geschichte und Gegenwart erläutern wollen und man solle den Dialog in Krisenzeiten nicht abreißen lassen. Lustig das Ganze. Nicht lustig fand es wohl der ehemalige Berliner AfD-Landeschef Pazderski. „Für was bedankt sich der AfD-Sprecher eigentlich?“
(*) B-Prominenz: B-Prominenz ist ein von den Medien geprägter Begriff, der Personen bezeichnet, die nicht unbestritten prominent sind oder aber bestenfalls Prominente aus der „zweiten Reihe“ darstellen.