KULTURELLE ÜBERFREMDUNG – Die Sesamstraße machte vor 50 Jahren Bayern Angst.

Das Bild von Ernie & Bert musste ich schmerzvoll abmontieren. Angeblich hatte die Rechte die bekannte Nachrichtenagentur die Rechte darüber. Allein die Dokumentationskosten, gemeint Screenshot, kostete 85 EUR. Zuerst so eine brotlose Kunst verrichten und dafür auch noch bezahlen.
DIE SESAMSTRASSE MACHTE VOR 50 JAHREN BAYERN ANGST. Kulturelle Überfremdung war der Grund!!!
Wir sind drei Brüder. Unser jüngster ist 12 Jahre jünger als ich. Er ist mit der Sendung „Sesamstraße“ groß geworden. Wir, die anderen zwei Brüder aber auch. Immer musste ich daran denken und die Sendung für ihn einschalten. Also schauten wir mit zu.
Wie ging die Sesamstraße immer los?
„Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? – Wer nicht fragt bleibt dumm!“
Heute würde es heißen: „…wer nicht googelt bleibt dumm!“
Die Sendung muss uns drei Brüder geprägt haben. Wir nehmen nichts so einfach hin. Recherchieren, Fragen und falls nötig, revidieren wir unsere Meinung. Hinterfragen ist das Motto!
Januar 1973 wurde die „Sesamstraße“ erstmals in Deutschland ausgestrahlt und gleich vom Bayerischen Rundfunk boykottiert. „Kulturelle Überfremdung“ deutscher Kinder fürchtete der Sender durch die Multikultidarstellung mit dunkelhäutigen Schauspielern. Heute muss man um die kulturelle Überfremdung sich keine Gedanken machen, denn es ist in real passiert. Menschen, die sich fremd, aber zumindest inkompatibel sind, leben in Deutschland.
Wie Ihr merkt, Deutschland und öffentlich-rechtlichen als unsere Richtungsgeber, waren schon immer krass drauf, schon vor fünfzig Jahren, aber da es nicht das Internetzeitalter war und wir nur die zwei Sender hatte, nahmen wir alles für bare Münze. Unzerkaut schlucken, war das Motto. Viele der Bundesbürger haben diese Gewohnheit über Generationen mitgenommen und vererbt, wie es scheint. War es gar in der genetischen Erbmasse dabei?
Die Sesamstraße war damals, neben der Sendung mit der Maus, die Top-Kindersendung. Die Macher hatten sich an die Fahnen geschrieben, die Kinder, mit viel Witz zum Lernen zu bewegen und zu zeigen worauf es im Leben ankommt: Freundschaft, Spaß und friedliches Zusammenleben. Viele scheinen viele Folgen verpasst zu haben.
Wahrscheinlich hätte die Sesamstraße in unserer Zeit gar nicht erst produziert werden können, weil zu teuer. Die Produktion an sich wäre mit der heutigen Technik wahrscheinlich sogar günstiger zu produzieren, aber die vielen Berater, die man am Bord hätte haben müssen, hätten richtig Geld gekostet. Warum die vielen Berater, fragst Du? Jede, auch nur so unwichtige Szene hätten die Berater, vielleicht sogar Rechtsanwälte und Menschenrechtler, in Augenschein nehmen müssen, ob richtig gegendert wurde, ob schwarz, weiß und gelb die Waage halten, ab wann sich Ernie und Bert als Frau fühlen dürfen… Den Tierschutz hätte man evtl. auch im Team haben müssen, denn der Krümmelmonster, ist der überhaupt als Tier einzustufen, aber zumindest Kermit, der Frosch, hätten es nötig gemacht. Recht kompliziert das einfache Leben, wie Ihr merkt.
Dennoch, aus der Sesamstraße kann man auch nach 50 Jahren, immer noch was lernen. z.B. dass Deutschland damals nicht viel anders tickte als heute.
Auf gute Zeiten in Eintracht.
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