Die Juden im Osmanischen Reich – Immer willkommen.

Bāyezīd II. (* 3. Dezember 1447 in Dimotika, nach anderen Quellen * Januar 1448[1]; gestorben am 26. Mai 1512 bei Dimotika) war vom 19. Mai 1481 bis 24. April 1512 Sultan des Osmanischen Reiches.

Die Juden im Osmanischen Reich und in der Türkei – Die Recherche brachte hervor, dass die Juden im Osmanischen Reich, ein Teil vom Ganzen waren und von den jeweiligen Sultanen, als gebildete Menschen, gerne in wichtigen Positionen eingesetzt wurden.

Die einen sagen, dass die Juden 1492 aus Spanien in die Türkei eingewandert sind, andere wiederum, nach der Eroberung Istanbuls nach 1453. Aus der Geschichte vom Byzanz geht aber hervor, dass man den Juden schon im 4. Jahrhundert v. Chr. in Anatolien begegnen konnte. Sie haben sechs Jahrhunderte Osmanisches Reich und die heutige Türkei, mit ihrer Präsenz bereichert.

Wenn ich verschieden Quellen vergleiche, so kann als sicher gelten, dass die Juden im 15. Und 16. Jahrhundert, die Zeit des Aufstiegs des Osmanischen Reiches, ebenfalls ihr goldene Zeitalter erlebten. Sie waren es auch, die die Druckpresse, nach ihrer Erfindung im Osmanischen Reich einführten, damit sie verboten wird. Tatsächlich hat man verboten, die Druckpresse zu benutzen. Das Volk sollte dummgehalten werden. Wie heute, so funktionierte der politische Islam auch damals, mit wenig Bildung am besten. Ein Volk ohne Bildung gehorcht.

Die Juden hatten wichtige Positionen im Osmanischen Reich bekleidet. In der osmanischen Stagnationsperiode im 17. Jahrhundert erleben die osmanischen Juden ihren kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenbruch. Für die osmanischen Juden geriet im 18. Jahrhundert, mit dem Sabbatai-Sevi-Vorfalls, gänzlich aus dem Ruder.

Sabatay Zevi (hebräisch: שַׁבְּתַי צְבִי – Şavtay Tsvi; 1. August 1626, İzmir – wahrscheinlich 17. September 1676, Ülgün) war ein jüdischer Geistlicher und religiöser Sektenführer.

Sabatay Zevi wurde im 17. Jahrhundert in der Agora von Izmir in den osmanischen Ländern geboren. Im Alter von 22 Jahren behauptete er, der Messias zu sein. Er glaubte, dass er die Welt vom Bösen reinigen, alle Juden in das heilige Israel bringen und dort den Tempel wieder aufbauen würde. Es teilte das Judentum in zwei Teile. Er gewann Tausende von Anhängern auf allen Kontinenten. Er wurde vor Gericht gestellt und konvertierte widerwillig zum Muslim. Die meisten Gläubigen verließen ihn, doch eine kleine Gruppe folgte ihm und wurde Muslim. Sie sind eine Gemeinschaft, die äußerlich muslimisch oder christlich zu sein scheint, in Wirklichkeit aber den jüdischen Glauben an die Kabbala hat, der bis heute erhalten geblieben ist. Im Volksmund ist es als Sabatayismus bekannt. Ihre Gläubigen nannten sie Amirah.

Im 19. Jahrhundert, der Zeit des Zerfalls, war das kulturelle Niveau der Juden so stark zusammengebrochen, dass bereits das Erlernen einer Fremdsprache als Abkehr von der Religion angesehen wurde. Aber egal zu welcher Zeit des Osmanischen Reiches; Die im muslimischen Osmanischen Reich lebenden Juden lebten im Vergleich zu den Juden unter christlicher europäischer Herrschaft in Sicherheit und Frieden, und im Gegenzug verteidigten die Juden stets die nationalen Interessen der türkischen Länder.

Im Osmanischen Reich waren die Juden in Sicherheit

Als Orhan Bey, der Sohn von Osman Bey, dem Gründer des Osmanischen Reiches, 1326 Bursa eroberte, kehrten die Juden, die wegen des Krieges aus der Stadt geflohen waren, nach Kriegsende zurück. Als Orhan Bey und sein Bruder Alaeddin den Juden besondere Aufmerksamkeit schenkten, von denen sie glaubten, dass sie in Industrie, Handel und Finanzen erfolgreich waren, wanderten viele Juden aus Damaskus und Byzanz in osmanische Länder ein. Als Orhan Bey den Wunsch der Juden nach einem eigenen Viertel akzeptierte, in dem sie ihre Religion und Traditionen bequem fortsetzen konnten, wurde ein jüdisches Viertel gegründet, und dieses Viertel war ein Beispiel für andere jüdische Viertel. Juden konnten überall im Land, auch in Bursa, Eigentum und Felder besitzen; Im Gegenzug zahlten diejenigen, die religiöse Pflichten hatten oder in der Regierung arbeiteten, ihre Steuern unter dem Namen „haraç“. Das Wort wird heute als das türkische Wort für „Schmiergeld“ benutzt.

Als Gallipoli 1354, Ankara 1360, Edirne 1361, Izmir 1422, Thessaloniki 1430 und Istanbul 1453 erobert wurden, vergrößerten die Juden in diesen Städten die jüdische Bevölkerung im ganzen Land. Die Jeschiwa (jüdische Religionsschule) in Edirne schuf ein Bildungs- und Kulturzentrum für jüdische Schüler aus dem ganzen Land.  Während der Herrschaft von Bayezid II. fanden neben der jüdischen Massenmigration in die osmanischen Länder im Jahr 1492 weitere Massenmigrationen statt. Beispielsweise fanden Juden, die 1376 aus Ungarn, 1394 aus Frankreich, zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus Sizilien, 1420 aus Venedig und 1470 aus Bayern vertrieben wurden oder flohen, die Lösung darin, in osmanischen Ländern Zuflucht zu suchen.

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz der Osmanen

​Obwohl Don Isak Abravanel, einer der reichen spanischen Juden, und Don Abraham Senor, der Schatzmeister des Palastes, gegen eine Gegenleistung von 30.000 Golddukaten versuchten, die Vertreibung aus Spanien zu stoppen, konnten sie sie nicht verhindern. Für Bayezid II waren die Juden willkommen. Er erteilte den Provinzverwaltern einen Befehl:

„… weit davon entfernt, die Juden Spaniens abzulehnen, sollten sie mit aller Aufrichtigkeit willkommen geheißen werden, und diejenigen, die im Gegenteil handeln und die Einwanderer misshandeln oder den geringsten Schaden anrichten würden, würden mit dem Tod bestraft…“

Einwanderer kommen mit osmanischen Galeeren unter dem Kommando von Kemal Reis, Onkel von Pîrî Reis; Sie ließen sich in Izmir, Manisa, Bursa, Gallipoli, Amasya, Patros, Korfu, Larissa und Monastir nieder oder wurden dort angesiedelt, insbesondere in Istanbul, Edirne und Thessaloniki. Diese Juden deckten den Bedarf an qualifiziertem Personal der Osmanen, die in die Zeit des Aufstiegs eintraten. Eines der bedeutenden Worte von Bayezid II lautet:

„Wie kann man diesen König (Ferdinand von Spanien) als „klugen und braven Fernando“ bezeichnen? Er verarmt sein eigenes Land und bereichert meins.“

Als die Zahl der Synagogen in Istanbul 44 erreichte und die jüdische Bevölkerung 30.000 überstieg, wurde die Stadt zum jüdischen Zentrum Europas.

Diejenigen, die in Spanien öffentliche Ämter bekleideten, wurden dem Palast in verschiedenen Angelegenheiten zugeteilt, insbesondere in den Bereichen Außenbeziehungen und Finanzen. Der Einfluss dieser Berater zeigte sich auch im Osmanischen Reich, das im 16. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte und seine größten Grenzen erreichte.

Juden, die 1493 die erste Druckerpresse ins Osmanische Reich brachten; Da sie sich außerdem auf die Herstellung von Schießpulver und den Kanonenguss spezialisiert hatten, rüsteten sie die osmanischen Armeen mit diesen Waffen aus.

Das Osmanische Reich ist immer an der Seite der Juden gewesen

Während der Herrschaft von Suleiman dem Prächtigen setzten sich die Zuwanderung von Juden fort, die der christlichen Verfolgung entkamen und sich in osmanischen Ländern niederließen. Als beispielsweise Apulien 1537 unter päpstliche Kontrolle kam, wanderten viele Juden dort in das Osmanische Reich aus. Ebenso fanden die meisten böhmischen Juden die Lösung, indem sie im Februar 1542 auf osmanisches Gebiet flohen.

Papst Paul IV befahl, 24 Männer und 1 Frau aus den Conversos, die „als Ketzer angeklagt wurden“, in Ancona bei lebendigem Leibe zu verbrennen und 27 Menschen lebenslang einzusperren, sandte der Sultan einen scharf formulierten Brief an den Papst, mit der Bitte um Freilassung dieser Juden:

Er fordert die sofortige Freilassung der Ancona-Marranos, die er zu türkischen Untertanen erklärte… »

Obwohl der Papst die Gefangenen widerwillig freiließ und ihnen erlaubte, die Stadt zu verlassen, zögerte er nicht, die anderen zu verbrennen. Daraufhin bestraften die osmanischen Juden den Vatikan, verhängten ein Embargo und verlagerten den Seehandel in den Hafen von Pesaro.

Reparatur der Mauern Jerusalems

Abba Eban, einer der alten israelischen Diplomaten, schreibt in seinem Buch „Mon Peuple“

„Jerusalem und das jüdische Volk, das von den Iranern, Römern und allen Eindringlingen nur der Grausamkeit, des Blutes und der Folter würdig erachtet wurde, lernten erst, was das bedeutet, nachdem Yavuz Sultan Selim Jerusalem eroberte und diese Eroberung durch Suleiman den Prächtigen bestärkt wurde.“ was menschliches Leben, Gleichheit und den Geschmack des bedeutete.“

Einem Gerücht zufolge beauftragte er Mimar Sinan aufgrund eines Traums, die er hatte, mit der Reparatur der Mauern von Jerusalem und Tiberias und dem Ausbau der Wassernetze. Die Reparatur der Mauern Jerusalems durch Suleiman den Prächtigen löste in der jüdischen Welt große Resonanz aus, und aus diesem Grund drücken alle jüdischen Historiker noch heute ihre Dankbarkeit aus. Manchmal nannten ihn (Yavuz Sultan Selim) einige sogar Shlomo a-Meleh und verglichen ihn mit König Salomo.

In einem meiner nächsten Blogbeiträge, werde ich darüber berichten, wie es dazu kommen konnte, dass in der neuen Türkei, ein Antisemitismus aufkommen konnte und bis heute Bestand hat. Eigentlich hat das Wort “Antisemitismus” in der Türkei keine Bedeutung. Gesprochen wird eher vom Israelhass, welches Judenhass mit einschließt. Eigentlich muss man viele relativieren, wenn es um Türkei und Israel geht. Den Menschen ist nicht bewusst, dass sie Israel und die Juden nicht mögen, bis irgendwas passiert, wie der jetzige aktuelle Konflikt, dass die Menschen schnell auf die Seite der Palästinenser sich schlagen und Israel- und Judenhass versprühen.

Auf friedvolle Zeiten. Euer ARD

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