Selbstständigkeit – Die schlechte Konjunktur trifft die Kleinen umso härter

Ich hoffe, dass es dem Laden gut geht. Die Kleinen, egal ob Laden oder Unternehmen, haben es nicht leicht.

Ich bin ein ewig Selbstständiger und bin folglich sehr mit den Selbständigen befasst. Dass die Selbsttändigkeit gewisse Risiken mit sich bringt ist bekannt. Ich leide mit den Selbstständigen, freue mich auch mit ihnen, aber immer seltener. Der Markt wird immer zeher. Das Geld sitzt bei den Menschen nicht mehr so locker wie früher, oder sagen wir mal, wie zu guten Zeiten. Denn die schlechte Konjunkturphasen gab es immer wieder mal.

Ich hab ekeine Scheu in Einzelhandelsgeschäfte reinzugehen, nur um mit dem Eigentümer oder Geschäftsführer zu reden. Was mir immer neue Informationen bringt und mein Gefühl für die Wirtschaft stärkt, bekommt ihnen ebenfalls gut, wenn sie jemandem so vieles erzählen und loswerden können. Natürlich geht es nicht um die Internas. Ich gebe vor und stelle die Frage so, dass sie spüren, dass ich ein Teil vom Ganzen bin und nichts böses im Sinn habe.

Das Statistische Bundesamt zählte 2020 gut 2,5 Millionen Unternehmen in Deutschland. Mehr als zwei Millionen davon werden der Gruppe der Kleinstunternehmen zugeordnet, hatten also maximal neun Mitarbeiter. Großunternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten und mehr als 50 Millionen Euro Umsatz waren bloß 15.000. Den Kleinen geht es nicht gut, besonders dem Einzelhandel nicht. Wenn ich in meiner Stadt Aschaffenburg mich umschaue, sehe ich mehr “Zu vermieten” Schilder als in den Großstädten. Das verhält sich auch wie mit den Groß- und Kleinunternehmen. In den Großstädten müssen gewisse Marken vertreten sein und nehmen die hohen Mieten in Kauf. Wenn alleine im einzigen Einkaufszentrum einer Kleinstadt über zehn Läden mit großen Flächen leer stehen, ist das auch nicht gerade einladend, um Geld in den offenen Läden auszugeben.

Bei meinen Gesprächen fällt mir eines immer mehr auf, nämlich die Tatsache, dass der Einzelhandel, die Hoffnung, dass es sich alles zum Guten wenden könnte, nicht äußert. Ich bin nicht einem begegnet, der sagte, dass es in Zukunft besser sein würde. Das alleine, wie ich aus über vierzig Jahre Selbstständigkeit weiß, ist tödlich und verheißt nichts Gutes. Denn der Selbständige ist sein eigener Motivator. Wenn er von seinem Business erzählte früher, schwärmte er und war am Anschlag zu 100%. Heute bekommt man das Gefühl, dass sie sich die Frage stellen: “Wie soll es nur weitergehen?”

Die StartUps werden auch immer weniger. Wenn ich einigen immer wieder mal begegne, kann man ablesen, dass es nicht gut ausgehen wird, aber, wie soll man einem, der am schwärmen ist von seiner Idee sagen, dass in heutiger Zeit so etwas nicht funktionieren wird. Sie schaffen es Investoren zu begeistern, die dann Hundertausende, oder gar Millionen in ein StartUp investieren. Dieser Erfolg, die Investoren überzeugt zu haben, lässt sie glauben, dass das Geschäftsmodel folglich funktionieren würde. Am Ende schaffen es nur eine Handvoll.

„Angesichts eines schlechteren Geschäftsklimas und wachsender Unsicherheit brauchen wir in Deutschland mehr Fokus auf Zukunftsthemen, um die Innovationsflaute abzuwenden“, sagt Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Startup-Verbands. (Tagesspiegel)

Was sollen das für Zukunftsthemen sein? Wenn, dann wird es einigen wenigen aus der Industrie zugute kommen, aber nicht dem Fußvolk. Die Armut schreitet voran und die Anzahl von Menschen, die auf Staatskosten leben, wird immer mehr. Das Straßenbild in manchen Städten, verheißt nichts gutes, damit meine ich die Masse an Flüchtlingen, oder wie ich sage, illegalen Zuwanderern (wer über 10 Grenzen geht und diese Gefahren auf sich nimmt, um am Ende in Deutschland anzukommen, ist kein Flüchtling). Auf diese Kundschaft kann der Einzelhandel sowieso nicht bauen. Sie haben vermehrt eigene Läden, die ihre Bedürfnisse decken, mit dem, was sie aus der Heimat kennen. Alles verändert sich, unkontrolliert und immer zum schlechten hin. Mich beschleicht immer mehr #dasgefühldesausgeliefertseins

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